Im TIKO erinnert vieles an Heidi Goess-Horten. Auch ihre beiden Katzen, Ebony und Max, leben seit dem Tod der Milliardärin im TIKO, wie seinerzeit vereinbart. Goess-Horten unterstützte das Tierheim im Schnitt mit jährlich 200.000 bis 300.000 Euro. Viel Geld, das nun abgeht, denn im Horten-Nachlass sind keine jährlichen Förderungen mehr für das Tierheim vorgesehen.
Darüber war man doch etwas überrascht, sagte TIKO-Präsidentin Tara Geltner: „Ja, etwas überrascht. Ich muss gleichzeitig dazu sagen, ich bin schon sehr lange im Spendenmarketing und habe noch nie so eine loyale Großspenderin erlebt, die ihr ganzes Leben immer gespendet hat. Aber es ist auch ihr gutes Recht zu sagen, nein, es ist genug. Und jetzt stehen wir auf unseren eigenen Beinen und sind aktiv dabei, Lösungen zu suchen.“
Land zahlt derzeit 160.000 Euro
Eine Lösung wäre mehr Geld vom Land Kärnten. Das Tierheim benötigt jährlich 1,4 Millionen Euro, etwa 240.000 Euro werden durch Spenden eingenommen. Vom Land gibt es derzeit 160.000 Euro, so Geltner: „Es müssten 300.000 bis 400.000 Euro sein. Das würde auch dem entsprechen, was wir an Leistungen für das Land erbringen, unabhängig von der Tierrettung."
Allein die Tierrettung kostet 200.000 Euro. Mit dem Land werden derzeit Gespräche geführt. Tierschutz-Referentin Beate Prettner (SPÖ), sagte: „Die Tierrettung wird derzeit aus Spendengeld von Seiten des TIKO bezahlt. Wir haben das TIKO gebeten, Aufzeichnungen über Ausfahrten zu tätigen, wann die Ausfahrten sind und ob zusätzliche Einnahmen erfolgen. Damit man aufgrund dieser Daten erschließen kann, wie viel Geld benötigt wird, da sind wir gerade in einer Phase der Evaluierung.“
TiKo braucht mehr Geld
Neue Tierschutzstrategie wird erarbeitet
Mit dem TIKO, aber auch mit allen anderen Tierheimen, werden heuer die Leistungsvereinbarungen neu verhandelt, so Prettner: „Das Land Kärnten arbeitet an einer neuen Tierschutzstrategie, die zum Wohle der Tiere in Kärnten sein und zu Verbesserungen führen soll. Da denke ich, dass wir insgesamt mehr Angebote setzen und dass auch mehr finanzielle Mittel in verschiedene Projekte fließen werden." Es könnte also mehr Geld geben. Wie viel genau wird wohl erst in einigen Monaten feststehen. Im TIKO leben derzeit 223 Hunde, Katzen und Kleintiere.