Katze
ORF
ORF
Tiere

Tierschutzzentrum braucht mehr Geld

Das Tierschutz-Kompetenzzentrum (TIKO) Klagenfurt ist jahrelang von der verstorbenen Milliardärin Heidi Goess-Horten finanziell unterstützt worden. Eine weitere Unterstützung wurde jedoch nicht testamentarisch festgelegt. Im Budget des TIKO klafft daher ein Loch von 500.000 Euro, das Land soll nun helfen.

Im TIKO erinnert vieles an Heidi Goess-Horten. Auch ihre beiden Katzen, Ebony und Max, leben seit dem Tod der Milliardärin im TIKO, wie seinerzeit vereinbart. Goess-Horten unterstützte das Tierheim im Schnitt mit jährlich 200.000 bis 300.000 Euro. Viel Geld, das nun abgeht, denn im Horten-Nachlass sind keine jährlichen Förderungen mehr für das Tierheim vorgesehen.

Luftaufnahme Tiko
ORF
Das TIKO in Klagenfurt

Darüber war man doch etwas überrascht, sagte TIKO-Präsidentin Tara Geltner: „Ja, etwas überrascht. Ich muss gleichzeitig dazu sagen, ich bin schon sehr lange im Spendenmarketing und habe noch nie so eine loyale Großspenderin erlebt, die ihr ganzes Leben immer gespendet hat. Aber es ist auch ihr gutes Recht zu sagen, nein, es ist genug. Und jetzt stehen wir auf unseren eigenen Beinen und sind aktiv dabei, Lösungen zu suchen.“

Fotostrecke mit 5 Bildern

Bild Heidi Goess Horten
ORF
Vieles erinnert im Tiko an Heidi Goess-Horten
Zwei Hunde
ORF
Diese beiden Hunde suchen ein neues zu Hause
Kater Max mit Tierpflegerin
ORF
Kater Max liebt Streicheleinheiten
Kater Ebonry
ORF
Kater Ebonry
Tiko innen
ORF
Insgesamt 27 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter kümmern sich um die Tiere

Land zahlt derzeit 160.000 Euro

Eine Lösung wäre mehr Geld vom Land Kärnten. Das Tierheim benötigt jährlich 1,4 Millionen Euro, etwa 240.000 Euro werden durch Spenden eingenommen. Vom Land gibt es derzeit 160.000 Euro, so Geltner: „Es müssten 300.000 bis 400.000 Euro sein. Das würde auch dem entsprechen, was wir an Leistungen für das Land erbringen, unabhängig von der Tierrettung."

Allein die Tierrettung kostet 200.000 Euro. Mit dem Land werden derzeit Gespräche geführt. Tierschutz-Referentin Beate Prettner (SPÖ), sagte: „Die Tierrettung wird derzeit aus Spendengeld von Seiten des TIKO bezahlt. Wir haben das TIKO gebeten, Aufzeichnungen über Ausfahrten zu tätigen, wann die Ausfahrten sind und ob zusätzliche Einnahmen erfolgen. Damit man aufgrund dieser Daten erschließen kann, wie viel Geld benötigt wird, da sind wir gerade in einer Phase der Evaluierung.“

TiKo braucht mehr Geld

Neue Tierschutzstrategie wird erarbeitet

Mit dem TIKO, aber auch mit allen anderen Tierheimen, werden heuer die Leistungsvereinbarungen neu verhandelt, so Prettner: „Das Land Kärnten arbeitet an einer neuen Tierschutzstrategie, die zum Wohle der Tiere in Kärnten sein und zu Verbesserungen führen soll. Da denke ich, dass wir insgesamt mehr Angebote setzen und dass auch mehr finanzielle Mittel in verschiedene Projekte fließen werden." Es könnte also mehr Geld geben. Wie viel genau wird wohl erst in einigen Monaten feststehen. Im TIKO leben derzeit 223 Hunde, Katzen und Kleintiere.