Vor vier Jahren wurden Pläne für ein neues Luxushotel und die Modernisierung des Ortskerns von Annenheim am Ossiacher See vorgestellt. Trotz Verzögerungen durch steigende Baukosten und Rechtsstreitigkeiten gibt es nun erste Fortschritte.
Derzeit Umbau Seepark und Ausbau Schiffsanlegestelle
Die Verlegung und Neuerrichtung der ÖBB-Haltestelle ist bereits abgeschlossen. Derzeit wird am Umbau des öffentlichen Seeparks und am Ausbau der Schiffsanlegestelle gearbeitet. Julia Tschofenig, die das Projekt behördlich begleitet, erläutert: „Die Seebühne wird neu in Szene gesetzt, sie wird neu ausgerichtet, adaptiert und modernisiert. Unter anderem wird die Ufermauer saniert und entlang der Ufermauer wird ein Steg errichtet. Cirka 20 Meter vom Steg entfernt werden Sitzstufen errichtet, wo man nachher den See neu erleben kann.“
Baumaßnahmen unter Wasser als Kostentreiber
Das Hotelprojekt wurde jedoch durch explodierende Baukosten verzögert. Die Baukosten stiegen seit der Coronavirus-Pandemie und dem Ukraine-Krieg um rund 15 Prozent auf rund 37 Millionen Euro, sodass die Pläne nochmals überarbeitet werden müssen, sagte Hermann Dorn, zuständiger Architekt und Generalplaner: „Der größte Faktor bei den Baukosten sind die Baumaßnahmen unter der Wasserlinie. Wir haben ja auch ein Untergeschoss und wir bauen neben dem See. Und dort versuchen wir mit den Konsulenten und Kollegen bestmögliche wirtschaftliche Lösungen herzustellen.“
Auch Rechtsstreitigkeiten mit Anrainern verzögerten das Projekt. Diese wurden aber bereinigt, auch sämtliche Baubescheide und Bewilligungen wurden ordnungsgemäß verlängert, so Dorn.
Förderungen durch Verzögerungen auf der Kippe
Wegen der Verzögerungen waren auch drei Millionen Euro an Förderzusagen von Seiten des Landes in Gefahr. Klaus Glanznig, SPÖ-Bürgermeister von Treffen am Ossiacher See: „Wir haben im letzten Jahr mit dem Land die Verhandlungen geführt und haben schlussendlich im Gemeinderat Verlängerungsanträge beschließen können.“ Auch der Tourismus mit der Region sei neben Betrieben „mit im Boot“, auch diese Förderungen seien genehmigt.
Nun stehe auch ein neuer Zeitplan fest. „Ich hoffe, dass wir im Herbst, wenn alles gut läuft, mit dem Hotelbau beginnen können. Und dann steht einer Umsetzung in drei Jahren nichts im Weg“, so Glanznig.