Die Kaiserhof-Gruppe betreibt bereits Häuser in Wien und Kitzbühel. Die Gespräche rund um das Großprojekt in Annenheim laufen seit 2016, als Investor Christian Hofer das Gelände des ehemaligen Aichelberghofs erwarb.
Das Vorhaben ist beträchtlich: Ein Übergangssteg zur Gerlitzen-Kanzelbahn soll eine Berg-See-Achse ermöglichen. Der alte Steg musste aus Sicherheitsgründen abgetragen werden. Die Gemeinde Treffen erneuert den Seepark neben dem geplanten Vier-Stern-Hotel, auch eine neue Schiffsanlegestelle wird gebaut.
Wichtiges Projekt für Annenheim
Die Vorständin des Tourismusverbandes Ossiacher See, Veronika Zorn-Jäger, sprach von einem wichtigen Projekt für Annenheim: „Annenheim braucht ganz dringend einen Leitbetrieb. Und der Platz, an dem das Kaiserhof-Hotel entstehen soll, ist einfach das Zentrum von Annenheim. Daher wird es für die ganze Ortskernentwicklung sehr bedeutend sein, dieses Zentrum wieder zu revitalisieren.“
Die Pläne für das Hotel wurden bereits 2020 präsentiert, ein Rechtsstreit verzögerte allerdings weitere Schritte. Ein Nachbar klagte die Bezirkshauptmannschaft, weil er nicht persönlich über das Bauvorhaben informiert worden war. Da es sich bei dem Projekt um ein Großverfahren handelt, ist die Information über die Medien allerdings ausreichend, hieß es im allgemeinen Verwaltungsverfahrensgesetz des Bundes.
Rechtsstreit und Teuerungen machen Probleme
Auch die Teuerungen machen den Verantwortlichen zu schaffen. Anfangs hätte das Hotel 30 Millionen Euro kosten sollen, mittlerweile schätzt Hermann Dorn vom zuständigen Architektenbüro Trecolore allerdings, dass der Bau 40 Millionen Euro kosten wird. Das Land Kärnten sicherte ursprünglich drei Millionen Euro an Förderung zu, doch nach Ablauf der Fristen muss eine Landesförderung erneut beantragt werden.
Die Uhr für das Megaprojekt tickt jedenfalls, denn die Baubewilligung gilt noch bis März 2024. Bauarbeiten in Annenheim sind im Herbst trotzdem zu erwarten: zumindest mit der Renovierung des Seeparks soll im November begonnen werden.