In Handschellen betrat der 27-Jährige am Freitag den Verhandlungssaal, schon eine halbe Stunde später konnte er ihn wieder verlassen. Für Richterin Marlene Moshammer war das Urteil schnell klar: 15 Monate Freiheitsstrafe, fünf davon unbedingt. Die Vorhaft, der Mann saß bereits rund zwei Monate im Gefängnis, wurde angerechnet. Er muss also noch rund drei Monate absitzen.
Relativ mildes Urteil
Außerdem wird sein Wagen, mit dem er die Geflüchteten über den Grenzübergang Seebergsattel brachte, konfisziert. Staatsanwältin Annika Schachner gab keine Erklärung ab, das Urteil ist damit nicht rechtskräftig. Der Ukrainer betonte, dass er sein Verhalten bereue, er habe aus Geldnot gehandelt. Für die Schlepperei hätte er 1.000 US-Dollar bekommen sollen.
Er war geständig und hat in Österreich bislang keine Vorstrafen. In Polen, wo er gelebt hatte, ist ein Verfahren wegen Drogen am Steuer anhängig. Generell können Täter für das Verbrechen der Schlepperei übrigens bis zu fünf Jahre bekommen.