Der Ukrainer im Verhandlungssaal
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Gericht

Syrer geschleppt: 27-Jähriger verurteilt

Ein Schlepper aus der Ukraine hat sich am Freitag vor dem Landesgericht verantworten müssen. Der 27-Jährige soll am 3. Feber in Bad Eisenkappel fünf syrische Staatsangehörige von Slowenien kommend illegal nach Kärnten gebracht haben. Vor Gericht war er geständig, er wurde 15 Monaten Haft, davon fünf unbedingt, verurteilt.

In Handschellen betrat der 27-Jährige am Freitag den Verhandlungssaal, schon eine halbe Stunde später konnte er ihn wieder verlassen. Für Richterin Marlene Moshammer war das Urteil schnell klar: 15 Monate Freiheitsstrafe, fünf davon unbedingt. Die Vorhaft, der Mann saß bereits rund zwei Monate im Gefängnis, wurde angerechnet. Er muss also noch rund drei Monate absitzen.

Die Handschellen werden abgenommen
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Die Handschellen wurden für die Verhandlung abgenommen

Relativ mildes Urteil

Außerdem wird sein Wagen, mit dem er die Geflüchteten über den Grenzübergang Seebergsattel brachte, konfisziert. Staatsanwältin Annika Schachner gab keine Erklärung ab, das Urteil ist damit nicht rechtskräftig. Der Ukrainer betonte, dass er sein Verhalten bereue, er habe aus Geldnot gehandelt. Für die Schlepperei hätte er 1.000 US-Dollar bekommen sollen.

Er war geständig und hat in Österreich bislang keine Vorstrafen. In Polen, wo er gelebt hatte, ist ein Verfahren wegen Drogen am Steuer anhängig. Generell können Täter für das Verbrechen der Schlepperei übrigens bis zu fünf Jahre bekommen.