Die Streiks der vergangenen Wochen kosten Nerven, sagt die Klagenfurter Unternehmerin Kathrin Waysocher, die mehrere Tage pro Woche in Berlin arbeitet: „Das ist jetzt die vierte Umbuchung in Folge. Es wird langsam wirklich mühsam, vor allem jetzt, das letzte Mal war es so. Man kriegt die Verständigung sehr spät.“
„Passagiere müssen alles selber organisieren“
Normalerweise fliegt die Betriebswirtin immer Donnerstagfrüh mit der AUA von Berlin nach Wien und dann um 21.30 Uhr nach Klagenfurt weiter. Alle Flüge sind schon seit Wochen gebucht. Eigentlich sollte sich die Fluglinie um Umbuchungen kümmern, doch das sei nicht der Fall. Sie musste am Dienstagabend selbst zum Flughafen Berlin, sagt Waysocher: „Bei der AUA kommt man definitiv nicht durch. Du bist lange in der Warteschleife und dann wirst einfach abgewürgt. Das heißt, man muss dann wirklich zum Lufthansa-Schalter gehen und versuchen umzubuchen. Man muss selber vorher schauen, wie man fliegen will. Organisieren muss man sich das alles sowieso selber.“
„Für Unternehmer geschäftsschädigend“
Sich ständig um Umbuchungen zu kümmern habe auch Auswirkungen auf ihre Arbeit in Berlin, so die Unternehmerin: „Das ist für uns als Unternehmer schädigend, weil man die Termine bei den Kunden nicht einhalten kann. Man kann einfach nur auf deren Verständnis hoffen.“
Kathrin Waysocher fliegt jedenfalls am Mittwochabend von Berlin nach Frankfurt. Dort steigt sie auf einen Flieger der Lufthansa nach Graz um. Die Lufthansa in Berlin sei sehr bemüht gewesen, betont Waysocher. Um 23.00 Uhr wird sie dann von einem Taxi aus Klagenfurt abgeholt und fährt damit aus der steirischen Landeshauptstadt nach Klagenfurt. Das habe sie sich selbst organisiert. Bezahlt werden muss das von der AUA. Der nächste planmäßige AUA-Flug soll dann Freitagabend zwischen Wien und Klagenfurt stattfinden.