Straßenschild Plöckenpass geschlossen
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Wirtschaft

Plöckenpass: Kärnten drängt auf Sanierung

Der Plöckenpass bleibt wohl auch über den Sommer gesperrt, bis Jahresende dauert die Sanierung. Das ist der Informationsstand aus Friaul Julisch Venetien. Das lässt bei der Wirtschaft im Gailtal und in Oberkärnten die Alarmglocken schrillen. Die Kärntner Landesregierung will bei den Nachbarn auf mehr Tempo drängen.

Mit dem Plöckenpass bleibt vorerst eine Lebensader zwischen Friaul Julisch Venetien und Kärnten gesperrt. Die Betriebe beider Regionen fürchten um Gäste und Umsatz. Eine Ersatzstraße, die durch steiles Forstgelände in Friaul Julisch Venetien führen würde, verwarf die zuständige Landesrätin als zu gefährlich. Dennoch bringen sie einige Lokalpolitiker immer wieder ins Spiel. Gesicherte Informationen über die Pläne sind für den Kärntner Straßenbaureferenten Martin Gruber (ÖVP) schwer zu bekommen: „Deshalb wird es auch nach Ostern wieder ein Treffen mit der zuständigen Landesrätin für Infrastruktur, Cristina Amirante, geben, um tatsächlich Zahlen, Daten, Fakten und einen konkreten Zeitplan auch zu erfragen.“

In erster Linie gehe es um die Befahrbarkeit des Plöckenpasses, die Erreichbarkeit von Kötschach und dass man durchaus eine Ersatzstraßenvariante in Erwägen ziehen sollte, meinte Gruber.

Sanierung bis Jahresende

Nach dem Felssturz ist die Plöckenpass-Straße gesperrt. Nach derzeitigem Informationsstand bleibt sie es auch im Sommer. Bis Jahresende will Italien die Straße saniert haben.

Kaiser: Umsetzung noch vor dem Sommer „fast unmöglich“

Nach Ostern ist auch ein Treffen zwischen den Regierungschefs von Kärnten und Friaul Julisch Venetien geplant. Landeshauptmann Peter Kaiser (SPÖ) informierte seinen Amtskollegen in einem Brief über die Kärntner Sorgen. Er befürchte, dass es „fast unmöglich“ sein werde, den allgemeinen Wunsch nach einer Verbindung noch vor dem Sommer umzusetzen: „Wir werden alles tun, daher auch meine Intervention bei Außenminister Schallenberg, dass der Druck spürbar wird, dass das eine ganz wichtige Verbindung, auch im Sinne der guten nachbarschaftlichen Beziehungen, ist.“ Auch die Oppositionsparteien FPÖ und Team Kärnten fordern erneut eine rasche Lösung im Sinne der Oberkärntner Wirtschaft.