Der neue Togetherladen
ORF/Horst Sattlegger
ORF/Horst Sattlegger
Soziales

Zehn Jahre Sozialverein Together

Seit zehn Jahren gibt es den Verein Together. An mittlerweile zehn Standorten kann man Lebensmittel, Kleidung, Spielsachen oder Haushaltsartikel günstig kaufen. Durch die Pandemie wurde der Bedarf größer und die Standorte daher ausgeweitet. Der Verein engagiert sich auch bei Foodsharing.

Der Grundgedanke des Vereins ist es, Bewusstsein für Mitmenschen und Umwelt zu schaffen. Vor allem geht es darum, gemeinsame, nachhaltige Projekte umzusetzen, die jedem zugute kommen sollen. Im Mittelpunkt steht der ressourcenschonende Umgang mit allem, was für das Leben notwendig ist.

Julia Petschnig vom Verein Together
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Julia Petschnig

Pandemie vergrößerte Nachfrage

Die Pandemie habe noch einmal alles verändert, sagt Julia Petschnig, die den Verein Together 2013 gründete. Seit dem Jahr 2020 habe sich die Zahl der Standorte von vier auf zehn erweitert: „Jetzt sind wir die letzten Jahre massiv gewachsen in Gebieten, wo einfach Leute nachgefragt haben, ob wir dort einen Together Point machen können und sofern wir Kapazitäten haben oder hatten, haben wir das auch gemacht. Wenn wir die Kapazitäten hätten, könnten wir morgen zehn neue Standorte aufmachen, aber dafür braucht es sowohl Manpower als auch finanzielle Mittel, damit das dann auch umsetzbar ist.“

Together Geschäft
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Together Point in Villach

Von Geschirr über Kleidung zu Büchern

In den Together-Points sei alles zu finden, was es in einem Haushalt zu kaufen gibt. Einkommensnachweise für Bezieher seien nicht mehr erforderlich, sagte Petschnig: „Auch ohne, dass man irgendeinen Einkommensnachweis bringen muss, weil wir ja generell sagen, jeder soll kommen, um die Dinge zu verwenden, damit sie nicht weggeschmissen werden. Es ist natürlich schon so, dass sich das Klientel verändert, weil immer mehr Leute, die vielleicht vor ein paar Jahren noch gut ausgekommen sind mit ihrem Einkommen, mittlerweile doch auch überlegen, wie sie das regeln und das sind halt so Angebote wie unsere natürlich.“ Man bekommt Geschirr, Elektrogeräte, Bücher, Kleinmöbel oder Kleidung. Die Dinge, die verkauft werden, stammen aus Spenden.

„Jeder kann kommen“

Man sei nicht ausschließlich auf Bedürftige ausgerichtet sondern es könne jeder kommen und Dinge zu einem guten Preis bekommen, so Petschnig. Ziel müsse sein, in jedem Ort, zumindest aber in jeder Gemeinde, einen Tausch- oder Teilraum zu haben, eine Nachhaltigkeitsinitiative, die den Einheimischen zugute komme, sagte Petschnig. Sie betont aber auch, dass es ohne öffentliche Fördergelder nicht möglich sei, ihr Together Netzwerk auszubauen.