Mäharbeiten im Buberlemoos
Gabriele Hadl
Gabriele Hadl
Chronik

Buberlemoos soll Naturdenkmal werden

Ein von einem Pörtschacher Gemeindevorstand in Auftrag gegebenes Naturschutzgutachten des Landes kommt zum Ergebnis, dass es sich beim Buberlemoos um ein „örtliches Naturdenkmal“ handelt. Es dokumentiert auch, wie zerstörerisch sich menschliche Eingriffe bisher schon ausgewirkt haben.

Schon seit den 1990er Jahren gibt es Bestrebungen, im Buberlemoos lukrative Immobilien samt Lagune zu errichten, diese scheiterten jedoch am Naturschutz was nun wieder der Fall sein könnte: Denn bereits vor zwei Jahren regte Gemeindevorstand Florian Pacher (FPÖ) an, ein Naturschutz-Gutachten von der Naturschutzabteilung des Landes erstellen zu lassen. Nun wurde das Ergebnis öffentlich. Investigativ-Journalist Franz Miklautz berichtete als erster darüber auf seiner Website Mediapartizan.

Buberlemoos Seeufer
ORF
Ein Lagunenprojekt soll das Buberlemoos in eine lukrative Anlage verwandeln.

„Klare Empfehlung der Naturschutzabteilung“

Empfohlen wird darin, das Buberlemoos zu einem „Örtlichen Naturdenkmal“ zu erklären. Das sei jedoch nur eine Empfehlung für den Gemeinderat, der darüber zu entscheiden habe. Pacher dazu: „Ich bin sehr optimistisch, weil es bei den letzten Anläufen auch von Seiten der ÖVP, die ja die absolute Mehrheit hält, immer geheißen hat, sie wollen mehr Daten als Entscheidungsgrundlage dazu haben. Nun ja, jetzt haben wir von neutraler Stelle, der Naturschutzabteilung des Landes, die klare Empfehlung, das zu machen.“

Baum- und Schilfbestand entfernt, dann kam der Bagger

Die nächste Gemeinderatssitzung findet am 24. April statt. Pacher kritisiert in diesem Zusammenhang, dass seit Jahren versucht werde, das Feuchtgebiet zu beeinträchtigen. So wurde in der Vergangenheit der Baumbestand entfernt, außerdem wurde der mit Schilf bewachsene Uferbereich regelmäßig gemäht. Zuletzt sorgten Baggerarbeiten im Januar für Aufregung. Diese ließ die Bezirkshauptmannschaft einstellen. Als „Örtliches Naturdenkmal“ könnte sich das Buberlemoos jedenfalls wieder erholen, ist Florian Pacher überzeugt: „Und das ist das Positive an dem Ganzen, selbst wenn schon sehr viel, und das ist auch klar, von Menschenhand zerstört wurde“.

Mäharbeiten im Buberlemoos
Gabriele Hadl
Mäharbeiten im Buberlemoos

Auch diese Zerstörungen würden im Gutachten thematisiert und belegt, so Pacher: „Dennoch ist der Zustand noch so gut, dass man, wenn man die störenden Eingriffe jetzt sein lassen würde, den Lebensraum wieder herstellen und den ursprünglichen Zustand erreichen könnte.“

Probebohrungen sollen giftige Altlast belegen

Die Ergebnisse der Probebohrungen, die im Auftrag der Projektwerber durchgeführt wurden, um mögliche giftige Altlasten zu finden, sollten laut dem stellvertretenden Bezirkshauptmann von Klagenfurt-Land, Klaus Bidovec, in den nächsten Wochen vorliegen.