Wirtschaft

Zukunftssorgen in Kärntens Skigebieten

Kärntens Skigebiete stehen vor großen Herausforderungen. Am Dienstag musste das Dreiländereck Konkurs anmelden, das Skigebiet Heiligenblut steht vor einem Neustart. Neben finanziellen Problemen macht ihnen vor allem der Klimawandel zu schaffen. Die Politik sucht nach Lösungen.

Viele heimische Skigebiete kämpfen mit Zukunftssorgen, nicht zuletzt wegen des Klimawandels. Erst am vergangenen Dienstag mussten die Bergbahnen Dreiländereck Konkurs anmelden. Das Skigebiet Heiligenblut soll an neue Betreiber übergehen – mehr dazu in Rettungsversuch für Skigebiet Heiligenblut. Auch das Skigebiet Ankogel steht vor großen Herausforderungen, weil sich die slowakische Tatry-Gruppe trennen will, um den Fokus nur noch auf den Mölltaler Gletscher zu legen.

Hilferufe der Skigebiete werden lauter

Die SPÖ hatte Ende Februar einen Antrag in den Kärntner Landtag eingebracht, um das bestehende Winter-Erschließungskonzept zu überarbeiten, in dem Skigebiete nach Schneesicherheit bewertet werden. Viele Skigebiete wollen vom Land finanzielle Hilfe, doch das winkt ab – es gebe Unterstützung bei Investitionen, aber nicht, wenn es um die Übernahme von Schulden gehe. Der Hilferuf ans Land wird lauter. Zur Erinnerung, in den 90er Jahren ist das Land in Bad Kleinkirchheim rettend eingesprungen, um einen Konkurs abzuwenden und hält bis jetzt 49 Prozent der Anteile.

„Unterschiedliche Lösungen für Bergbahnen nötig“

Auch an den Bergbahnen Turrach ist das Land mit knapp 28 Prozent beteiligt. Dass das Land in weitere Skigebiete einsteigt, das sei wohl unmöglich, sagt Tourismuslandesrat Sebastian Schuschnig (ÖVP) und auch Abgangsdeckungen könne es nicht geben. „Es wird generell unterschiedliche Herangehensweisen brauchen. Wenn es Bergbahnen gibt, die von einer schwachen Bettenentwicklung im Tourismusgebiet betroffen sind, dann müssen wir uns darum kümmern, wie es gelingt, Hotelkapazitäten zu bringen. Wenn es woanders die Herausforderung ist, in die Beschneiungsanlage zu investieren, dann wird man sich anschauen müssen, wie man mit der bisherigen Förderlandschaft zurande kommt."