Wirtschaft

Skigebiet Dreiländereck: 3,1 Mio. Schulden

Über das Skigebiet Dreiländereck ist am Dienstag der Konkurs eröffnet worden. Die Bergbahnen Dreiländereck GmbH weist Passiva von 3,1 Millionen Euro aus, heißt es von den Kreditschutzverbänden. Der Liftbetrieb ist bereits geschlossen. Auslöser für die Insolvenz war die „katastrophale Entwicklung“ der laufenden Wintersaison.

Bereits im Geschäftsjahr 2022 habe es ein negatives Eigenkapital gegeben, hieß es vom KSV18770. Es handelte sich hierbei im Großen und Ganzen um nachrangige Verbindlichkeiten in einer Größenordnung von rund 2,3 Millionen Euro. Es wurde im genannten Geschäftsjahr versucht, Investoren zu finden. Die Gespräche dazu seien gescheitert.

Wenig Schnee, hohe Stromkosten

Die Wintersaison 2023/24 habe sich dann katastrophal entwickelt. Es sei zu beträchtlichen Stromkostensteigerungen gekommen, die auch nicht abgefedert werden konnten. Der Betrieb konnte aufgrund von Schneemangels erst spät starten und musste bereits mit 24.2.2024 eingestellt werden. Daraus ergab sich, dass weitergehende Umsätze nicht erzielt werden konnten. Ein Sanierungsplanantrag lag zunächst nicht vor.

Der Arnoldsteiner Bürgermeister, Reinhard Antolitsch (SPÖ), zeigte sich enttäuscht, will aber nicht aufgeben: „Ich sehe Chancen für eine Fortführung, wenn es gelingt, hier einen sogenannten Ausgleich zusammenzukriegen. Das wird aber auch Thema eines Masseverwalters für sich sein und auch natürlich des Mehrheitseigentümers der Gesellschaft.“

Auch das Land Kärnten müsse dabei helfen, die nächsten Schritte zu setzen, um von einer neuen Struktur in die neue Saison starten zu können. „Ich gebe nicht auf. Es gibt Gespräche mit der Tourismusregion, den Nachbarbürgermeisten und natürlich auch mit dem Land, weil ich davon überzeugt bin, dass das Land Potenzial für Winter- und Sommerbetrieb hat. Das Wichtigste ist: Wir müssen auch weiterhin mit dem Lift auf den Berg kommen.“

Auch Fleischhandel und Dachfirma insolvent

Auch der Vieh- und Fleischhandel Ilgenfritz in Villach musste am Montag Insolvenz anmelden. Die Passiva betragen rund 1,4 Millionen Euro. Ein Sanierungsverfahren wurde eröffnet. Die unmittelbare Fortführung hängt von einer kurzfristigen Zahlung offener Verbindlichkeiten durch die Mehrheitseigentümer ab. Gelingt dies nicht, müsste der Betreib geschlossen werden, heißt es vom Kreditschutzverband von 1870.

Über die Firma Frager-Dach in Völkermarkt wurde ebenfalls die Insolvenz eröffnet. Die Verbindlichkeiten betragen rund 340.000 Euro. Betroffen sind 20 Gläubiger und fünf Dienstnehmer. Der Unternehmer plant die Weiterführung des Betriebes und ein Sanierungsverfahren.