Einfache Routine-Eingriffe wie Knie-Operationen können für übergewichtige Menschen gefährlich werden. Begleiterkrankungen wie Bluthochdruck, Stoffwechselstörungen und Diabetes, die oft mit Übergewicht einhergehen, können die Operationstauglichkeit beeinflussen und die Operationsdauer verlängern, sagte Oliver Djahani, Leiter der Abteilung für Orthopädie und Traumatologie am Elisabethinen-Krankenhaus: „Auch die Implantation macht aufgrund der geringeren Übersichtlichkeit, vor allem in der Hüftchirurgie, stärkere Probleme und dann muss man natürlich auch in der Nachbehandlung oftmals mit Wundheilungsstörungen aufgrund der Adipositas rechnen.“
OP-Tische müssen angepasst werden
Weil jeder dritte Patient bereits übergewichtig ist, musste die Operationstechnik und Ausrüstung im Elisabethinen-Krankenhaus an die Bedürfnisse der Patienten angepasst werden, wie etwa Operationstische: „Wir haben da Gewichts-Limitierungen. Das heißt, es sind spezielle Tische dafür notwendig, um diese Operationen durchzuführen“, so Djahani. Zudem benötige man oft auch spezielle Instrumente, die es erlauben, die Übersichtlichkeit zu verbessern.
Zusammenarbeit mit Krankenhaus der Barmherzigen Brüder
Djahani betonte auch die Notwendigkeit, über die erhöhte Gefahr von Komplikationen aufzuklären. Das Elisabethinen-Krankenhaus arbeitet eng mit dem Adipositas-Zentrum am Krankenhaus der Barmherzigen Brüder in St. Veit zusammen. Es gibt spezielle Sprechstunden für übergewichtige Personen, in denen geklärt wird, wann und ob ein Eingriff möglich ist. Zudem findet jeden ersten Mittwoch im Monat eine Adipositas-Informationsveranstaltung im Krankenhaus St. Veit statt.