Die Folgen von zu viel Kilos sind vielfältig und reichen über das Aussehen weit hinaus. Denn zu viel Gewicht reduziert nachweislich die Lebenserwartung, macht dem Bewegungsapparat zu schaffen und begünstigt unter anderem Diabetes und Herz-Kreislauferkrankungen.
Wille zu Veränderung als Ausgangsbasis
Mit zunehmendem Alter tritt Adipositas immer häufiger auf. So sind in der Gruppe der 15- bis 29-Jährigen nur acht Prozent stark übergewichtig, in der Gruppe der 60- bis 74-Jährigen bereits 25 Prozent, sagte die Diätologin am Klinikum Klagenfurt, Caroline Burgstaller: „Es geht darum, das eigene Ernährungsverhalten und -muster zu reflektieren, mit einer Fachkraft zu besprechen und gemeinsam Lösungen zu finden, die letztlich im eigenen Berufs- und Lebensalltag gut integrierbar und umsetzbar sind.“
Die drei Szenarien, der Adipolitas auf den Leib zu rücken, sind zum einen das Erkennen des Problems und der Wille zur Veränderung, dazu mehr Fitness unter Aufsicht von Ärzten und Diätologen.
Operative Eingriffe werden genau abgewogen
Dann gebe es noch andere Möglichkeiten, sagte Matthias Rab, der Leiter der Abteilung für Plastische, Ästhetische und Rekonstruktive Chirurgie am Klinikum Klagenfurt. „Es geht meist nicht nur um zwei, drei sondern um bis zu 50 oder 100 Kilogramm, die die Patienten abnehmen.“ Einige würden das rein über eine Diät schaffen oder in Kombination mit sportlichen Aktivitäten.
„Dann gibt es Patienten, die sich einem Eingriff stellen und zum Beispiel einen Magenbypass oder – immer weniger – ein Magenband bekommen“, so Rab. Die operativen Möglichkeiten werden immer ganz genau abgewogen und in Gesprächen abgeklärt, sagte der Experte: „Es kommen nicht Patienten mit Fettdepots, sondern mit richtigen Fettschürzen, die oft bis zu den Knien reichen können. Sie werden in einer langwierigen Operation entfernt. Je fitter der Patient ist und je weniger Gewicht er hat, desto geringer sind die Komplikationen.“
Immer mehr krankhaft Übergewichtige
Der Anteil der stark übergewichtigen Menschen ist in den vergangenen Jahren um zwei Prozent gestiegen, die Pandemie-Maßnahmen trugen das ihre dazu bei. Im Klinikum Klagenfurt bietet man drei Möglichkeiten an, um die Adipositas in den Griff zu bekommen.
Mit Disziplin zum langfristigen Erfolg
Der 45-jährige IT-Techniker Thomals Himmelsbach halbierte sich gewichtsmäßig. Auch die Angestellte Iris Hirnschall nahm 50 Kilo unter der Aufsicht der Ärzte und Diätologen ab. Ihr Leben veränderte sich dadurch völlig. Langfristig bleibt der Erfolg allerdings nur, wenn die Disziplin anhält und man nicht in alte Gewohnheiten zurückfällt.