Das Hotel Wörthersee, das 1924 mit 50 Zimmern und 100 Betten, sowie einem herrlichen Ausblick auf den See und die Berge, auf Postkarten angepriesen wurde, steht seit 2016 unter dem Besitz eines Investors aus Polen. Da das Gebäude unter Denkmalschutz steht, müssen bei Umbauten Auflagen erfüllt werden, die das Bundesdenkmalamt vorschreibt.
Hotel Wörthersee
Gesetzesnovelle ab Dienstag
Eine Gesetzesnovelle, die am Dienstag beschlossen werden soll, sieht vor, dass die wirtschaftliche Zumutbarkeit bei der Erfüllung der Auflagen gegeben sein muss. Der wesentliche Punkt bei der Erhaltung eines Gebäudes sei das Dach, sagte Christoph Bazil, Präsident des Bundesdenkmalamtes. Es gebe Maßnahmen, die auch von Eigentümern gesetzt werden, denn: „In der Regel hat man ein Interesse sein Eigentum zu erhalten und genau solche Maßnahmen wird man nach der Novelle verlangen können als Bundesdenkmalamt“, so Bazil.
Neubau keine Option
Aus Sicht der Stadt Klagenfurt scheint es, als hätte der Investor aus Polen das Interesse an seinem Schlosshotel verloren hat, weil er auf einen Abbruch und späteren Neubau und spekuliert hätte. Es habe schon lange keinen Kontakt mehr gegeben.
Ein Neubau ist aus Sicht des Denkmalschutzes kein Thema. „Wir haben auch in dem Fall den Denkmalbeirat zweimal befasst und haben zweimal auch einen Abbruchantrag abgewiesen“, so Bazil.
„Hotel kann Klagenfurt nur aufwerten“
Die Zeit drängt, sagte Sabine Biedermann, die sich mit ihrem Verein für den Erhalt des Hotels einsetzt. „Ich glaube einfach, wenn man das Hotel wirklich so herrichtet für die Zukunft, für die jungen Leute, für ganz Kärnten und zugänglich für alle macht, hat es einen großen wirtschaftlichen Wert für die ganze Region und kann Klagenfurt nur aufwerten.“
Der Eigentümer aus Polen soll das Hotel nun für 2,8 Millionen Euro verkaufen wollen, nachdem er es 2016 für 900.000 Euro erworben hatte.