Am beliebtesten bei falschen Polizisten ist immer noch das Geldeintreiben per Telefon. Der berühmte Nichten- oder Neffen-Trick oder vermeintlich verunfallte Kinder, für die Kaution fällig sei, schwemmen viel Geld auf die Konten der meist Unbekannten.
Einmal mehr warnt die Polizei davor, Pressesprecher Rainer Dionisio: „Die Täter sind gut ausgebildet. Sie schaffen es, Druck zu erzeugen, sie schaffen es, die Beschützerinstinkte, die Hilfsbereitschaft der Menschen auszunutzen und vor allem operieren sie auch mit dem Vertrauen der Bevölkerung in die Polizei und das funktioniert ausgezeichnet, muss man leider sagen.“
130 Fälle im Vorjahr
Im vergangenen Jahr wurden laut Kärntner Polizeistatistik 130 Fälle von Polizeibetrugsmaschen angezeigt. Teilweise wurden enorme Summen erbeutet. In Erinnerung ist immer noch der Fall eines Klagenfurters, der 750.000 Euro in Form von Goldmünzen an der Haustür an einen Mann aus Polen übergeben hatte – mehr dazu in Pensionist um zwölf Kilogramm Gold betrogen.
Rainer Dionisio: „Niemals wird die Polizei jemanden anrufen oder bei der Tür läuten und um das ganze Geld, um das Vermögen und Wertgegenstände fragen. Das passiert ganz einfach nicht. Wenn so ein Gespräch zustande kommt, legen Sie auf, brechen Sie das Gespräch ab, ohne weiter zu diskutieren. Zeigen Sie es bei der Polizei an, damit wir tätig werden können. Das ist die beste Methode, um dem zu entgehen.“
Videos sollen Aufmerksamkeit erzeugen
Tipps wie diese sind jetzt auch Inhalt einer neuen Videokampagne der Landespolizeidirektion. Es gehe darum, plakativ zu zeigen, was wirklich passiert: „Damit versuchen wir die Menschen zu erreichen, vielleicht schaffen wir es, mehr Aufmerksamkeit zu erzeugen.“ Egal welche Unsicherheit besteht, ein Anruf beim Notruf 133 ist nie falsch, sagte der Polizeisprecher.