Radweg Wörthersee
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Chronik

Rad-Schnellstraße regt auf

Für viel Aufregung sorgt seit Mittwoch ein „Kärnten heute-Bericht“ über mehr Platz für Radfahrer auf der Wörthersee Süduferstraße inklusive Rad-Schnellstraße zwischen Klagenfurt und Villach. Es gibt Argumente für und gegen das Konzept.

Auslöser der Diskussionen am Wörthersee ist eine Radwege-Studie, die der Tourismusverband in Auftrag gegeben hatte. In der Studie sind breitere Fahrspuren für Radfahrer auf der Wörthersee-Süduferstraße vorgesehen und ein Rad-Schnellweg zwischen Klagenfurt und Villach.

Acht Wörthersee-Bürgermeister unterschrieben dafür, darunter auch Markus Perdacher (ÖVP), Bürgermeister von Maria Wörth: „Man kann ja immer wieder Verbesserungen durchführen.“ Er werde im April nach Kopenhagen reisen, um sich Tipps zu holen. Es gebe Stellen auf der Süduferstraße, wo der Radstreifen zur Schnellstraße werden könnte – Richtung Dellach auch und Richtung Velden. „Aber von Sekirn nach Reifnitz wird das eher problematisch sein, sage ich“, so Perdacher.

Von einer wechselseitigen Einbahnregelung zwischen Viktring und Reifnitz halte er nichts, so Perdacher: „Weil ja eben der Arzt im Zentrum von Reifnitz ist und hier die Bürger sehr benachteiligt werden, die mit dem Auto fahren.“

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Radlobby fordert Schaffung von Infrastruktur

Die Radlobby Kärnten, die sich als Vertretung der Radfahrer versteht, ist anderer Meinung. Sprecher Christoph Zettinig beurteilt die Konzepte als „mutig“. Dieser Mut werde aber auch von der Politik und vom Land eingefordert, „um die nötige Infrastruktur zu schaffen, dass das Rad den Platz rund um den Wörthersee einnimmt, den es wirklich verdient.“

2024 sei im geplanten Baubudget von dem vom Land angekündigten Ausbau der Radwege entlang des Südufers noch nichts zu sehen, kritisiert Zettinig: „Was jetzt passiert ist im Wesentlichen ein Fleckerlteppich. Das Rad als Fortbewegungsmittel im Urlaub boomt und dem werden wir mit dieser Infrastruktur noch nicht gerecht.“