Bildung

Aufregung um mögliche Schulschließung

In der Gemeinde Poggersdorf herrscht nach einem Bericht der „Kleinen Zeitung“ (Donnerstag-Ausgabe) Aufregung um eine mögliche Schließung der Volksschule Wabelsdorf, weil es immer weniger Schüler gebe. Die Gemeinde sagt, eine Schließung sei kein Thema, es handle sich außerdem um eine zweisprachige Schule.

In der Marktgemeinde Poggersdorf gibt es derzeit zwei Schulstandorte: In Poggersdorf selbst und die Volksschule in Wabelsdorf. Dass dieser Standort geschlossen werden könnte, sei überhaupt kein Thema, sagte Katrin Hajek, die Amtsleiterin der Gemeinde. Man sei lediglich von der Bildungsdirektion darauf aufmerksam gemacht worden, dass im laufenden Schuljahr die Schülerzahl unter 30 gesunken sei: „Dies ist erstmalig eingetreten im Schuljahr 2023/2024. Die Gemeinde hat aber Stellung dazu bezogen, dass das ein einmaliger Ausreißer ist und in den kommenden Schuljahren die Schule von zumindest 30 Kindern weiterhin besucht wird.“

„Keine Gnadenfrist“

Von einer Gnadenfrist, wie es in dem Zeitungsartikel heißt, könne ebenfalls keine Rede sein, so die Amtsleiterin: „Wir haben mit der Bildungsdirektion diesbezüglich auch schon Rücksprache gehalten, die das auch dementiert und uns gegenüber mitteilt, dass es auf die Volksschule Wabelsdorf nicht zutrifft, dass man bereits von einer Schulschließung spricht.“

Zweisprachig geführte Schule

Poggersdorf sei eine Zuzugsgemeinde mit mehr als 3.500 Einwohnern. Zudem werde die VS Wabelsdorf zweisprachig mit Deutsch und Slowenisch geführt. „Sie ist nach Minderheitenschulwesen als zweisprachig festgeschrieben und das würde natürlich eine Auflösung erschweren. Zumal ein zweiter oder ein anderer Schulstandort gesucht werden müsste. Dem gegenüber steht eine verfassungsrechtliche Änderung, die das erschweren würde.“

Die Gemeinde kündigt dennoch eine Protestresolution an die Landesregierung an, auch eine Unterschriftenaktion sei geplant, heißt es in einer Aussendung von SPÖ-Bürgermeister Arnold Marbek. Die Diskussion über Schulschließungen schade lediglich dem ländlichen Raum.

Team Kärnten gegen weitere Schulschließungen

Team-Kärnten-Chef Gerhard Köfer sagte in einer Reaktion, er sei dagegen, weitere Schulen zu schließen. „Stirbt die Schule, dann stirbt auch der Ort.“ Er kündigt für die Sondersitzung des Landtages in der kommenden Woche eine entsprechende Initiative seiner Fraktion an. Es sei eine Änderung des Kärntner Schulgesetzes notwendig.