Neues Bildungsangebot in der Mittelschule Völkermarkt
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Bildung

Neustart für Völkermarkter Mittelschulen

Die Mittelschulen im Bezirk Völkermarkt stehen vor einer Neuausrichtung. Ab kommendem Schuljahr werden an den fünf Standorten neue Schwerpunkte gesetzt. Auch die Schulsprengel sollen der Vergangenheit angehören.

Vom neuen Bildungsangebot profitieren die Mädchen und Burschen im Raum Völkermarkt ab kommendem Schuljahr, hieß es am Mittwoch. Schon im Februar können sie sich in den Mittelschulen einschreiben. Es gibt vier Schwerpunkte:

  • Bad Eisenkappel setzt auf Natur und Tourismus
  • Bleiburg hat den Schwerpunkt auf Naturwissenschaften und Sport
  • Eberndorf und Kühnsdorf setzen auf Informatik und Kreativität
  • Völkermarkt legt den Schwerpunkt auf Persönlichkeitsbildung und die MINT-Fächer (Mathematik, Informatik, Naturwissenschaft und Technik)

Schulsprengel für freie Wahl aufheben

Damit alle Schüler jene Schule besuchen können, in die sie wollen, sollen die Schulsprengel aufgehoben werden, sagte Bildungsreferent Daniel Fellner (SPÖ): „Normalerweise ist es so, dass Kinder in ihrem Schulsprengel die Schule besuchen müssen. Und wenn wir jetzt unterschiedliche Angebote für unterschiedlichste Bedürfnisse oder Talente anbieten, müssen wir natürlich diese Schulsprengel entweder anpassen oder aufheben. Unser Ziel ist es, dass wir das gesetzlich aufheben im Bezirk Völkermarkt.“

Bis das Gesetz geändert ist, können die Erziehungsberechtigten beim Schulgemeindeverband einen Antrag stellen, dass ihr Kind als Gastschülerin oder Gastschüler die gewünschte Schule besuchen wird.

Zusammenarbeit zwischen den Schulen gestärkt

Vom neuen Bildungsangebot soll auch die Region profitieren, sagte Bildungsdirektorin Isabella Penz: „Wir wollen die Kinder, die Jugend in der Region halten. Und deshalb ist es umso wichtiger, dass sie so früh wie möglich nach ihrem Interesse ihre Bildung erhalten, um vielleicht dann später auch den entsprechenden Beruf zu wählen.“

Christine Meklin-Sumnitsch, die Direktorin der Mittelschule Bleiburg, sagte, das Projekt habe auch die Zusammenarbeit zwischen den Schulen gestärkt: „Wodurch wir wirklich sagen können, dass wir uns nicht als Konkurrenz sehen. Es sind sehr viele Kooperationen entstanden, wobei wir angedacht haben, auch einen Schüleraustausch zwischen den Mittelschulen durchzuführen.“

Zudem gehe es auch um die Absicherung der Schulstandorte. Was das Projekt für die viel diskutierte Zusammenlegung von Kühnsdorf und Eberndorf bedeutet, bleibt vorerst offen. Laut Bildungsreferent Fellner fällt eine Entscheidung frühestens in vier Jahren.