Ein kleines Mädchen wahrend des Unterrichts im Klassenzimmer einer Volksschule
APA/HARALD SCHNEIDER
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Bildung

Nachhilfe-Tipps für die Semesterferien

An den rund 360 Schulen in Kärnten sind am Freitag die Semesterzeugnisse verteilt worden. Eine Lerntechnik-Trainerin gibt Tipps, wie sich „Nicht genügend“ im Semesterzeugnis möglichst stressfrei und nachhaltig ausbessern lassen.

Das Semesterzeugnis ist streng genommen gar keines, sondern gilt nur als Leistungsnachweis. Wer jetzt mit einem oder mehreren „Nicht Genügend“ dasteht, sollte also keinesfalls den Kopf hängen lassen, sagt Lerntechnik-Trainerin Angela Schmidt von Lernquadrat: „Wir haben immer wieder sehr viele Schülerinnen und Schüler, die ein ‚Nicht genügend‘ in der Schulnachricht haben. Wir raten immer dazu, nicht den Kopf hängen zu lassen, weil es ja eben eine Nachricht ist, eine Botschaft, wie geht es denn den Schülern. Es ist aber noch ein ganzes Semester Zeit, um sich diese schlechte Note auszubessern.“

Planung des Lernpensums gilt als das A und O

Ein oder sogar mehrere „Fünfer“ in der Schulnachricht seien noch keine Katastrophe. Die Semesterferien sollten deshalb vor allem der Entspannung dienen. Aber wenn eine schlechte Note einmal da sei, könne man die Ferienzeit nutzen, um sich für den Start ins zweite Semester vorzubereiten, so Schmidt: „Der Schüler muss nicht den ganzen Tag vorm Schreibtisch sitzen. Man kann sich einen Plan machen und mit den Eltern auch vereinbaren, dass man eben in den Ferien auch ein bisschen lernt.“

Das Pensum müsse dem Alter der Schülerinnen und Schüler entsprechen, so die Expertin: „20 Minuten bei jüngeren Schülern. Etwas ältere Schüler können sich schon 40 bis 45 Minuten konzentrieren.“ Es gelte, einen Plan zu erarbeiten, dass man einerseits lerne und andererseits trotzdem die Freizeit und die Ferienzeit genießen könne.

Wissenslücken durch Pandemie kommen jetzt zum Vorschein

Gerade das Distance Learning während der Coronavirus-Pandemie habe zu vielen Bildungslücken geführt, die jetzt mit Wissen aufgefüllt werden müssten. Oft fehle es am Wissens-Fundament, sagt Angela Schmidt: „Die Schüler mussten sich ja Vieles sozusagen selbst erarbeiten, haben nicht so den Austausch mit den anderen Schülern gehabt, auch nicht mit den Lehrern. Dementsprechend viele Schüler haben, obwohl sie nicht so gut waren, trotzdem eine gute Note bekommen. Diese Lücken kommen jetzt hervor.“

Was hilft, sind regelmäßiges Mitlernen kleiner Wissensportionen und häufiges Wiederholen. Das Lernquadrat, aber auch andere Nachhilfeanbieter in Kärnten bieten während der Semesterferien auch Intensivlernkurse an, erstere von Montag bis Freitag mit jeweils drei Lerneinheiten pro Tag.