Villach Fußgängerbrücke über die Drau
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Wirtschaft

Studie: Villach für Zukunft gerüstet

Wie Villach auf künftige Herausforderungen reagieren soll hat die Standortberatungsagentur CIMA Österreich im Auftrag des Stadtmarketings erhoben. Dazu wurden über 2.000 Befragungen durchgeführt. Die Rahmenbedingungen vor Ort seien gut, so Studienleiter Roland Murauer.

Murauer sagte, Villach habe in den letzten zehn Jahren massiv an Arbeitskräften und Arbeitsstätten zugelegt: „Man hat sehr stark, plus 20 Prozent, beim Tourismus zugelegt, auf irrsinnig hohem Niveau. Villach zählt ja zu den nächtigungsstärksten Städten Österreichs.“

Zehn Prozent Wachstum bis 2040

Allerdings, je stärker Villach als Standort wird, desto mehr Menschen ziehen aus dem Umland dorthin: „Sonst könnte man es ja nicht erklären, dass Kärnten bis 2040 genau 0,5 Prozent wachsen wird bei der Bevölkerung und Villach und Klagenfurt weit über zehn Prozent.“ Im Villacher Umland gibt es so zwar viele Verkaufsflächen, die Kaufkraft sei aber relativ niedrig.

Die Innenstadt sei mit weit über 700 Unternehmen ein attraktiver Wirtschaftsstandort, so Murauer: „Da ist vor allem herauszustreichen, dass die Villacher Innenstadt viele Dienstleister im Gesundheitsbereich, Ärzte, Therapeuten, Masseure, beinhaltet, viele Kreativwirtschaftsbetriebe, viele Rechtsanwälte und Notare. Sehr, sehr viele Beauty-Anbieter, sehr viel Gastronomie.“

Mehr Multifunktionsgebäude nötig

In der Studie wird vorgeschlagen, die Innenstadt künftig mit multifunktionalen Geschäftshäusern zu beleben, sagte Murauer: „Das heißt, Wohnen, Büros, Praxen, Handel, Gastronomie in einem Haus, sodass man unterschiedliche Möglichkeiten hat und auch unterschiedliche Mieteinnahmen. Da gehören Unterstützungsmaßnahmen über die Stadtmarketing, wie Beratungsleistungen für die Hausbesitzer durchgeführt.“

Potenzial für die Stadt sieht der Studienleiter in einer geplanten Markthalle auf dem Kaiser-Josef-Platz. Mit einem solchen Genuss-Standort wäre man österreichweit Vorreiter.