Die Polizei untersuchte den Fundort der Frauenleiche
APA/Gert Eggenberger
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Chronik

Mord in Völkermarkt: OLG reduziert Strafe

Das OLG Graz hat die Strafe für jenen 49 Jahre alten Marokkaner von lebenslanger Haft auf 20 Jahre reduziert, der vor 15 Jahren eine Frau im Stadtwald von Völkermarkt geschlagen, gewürgt, erschossen und anschließend angezündet hatte.

Wie es vom OLG hieß, hatten die Richter 20 Jahre Haft als tat- und schuldangemessen erachtet. Weil die Strafe als Zusatzstrafe zu einer Verurteilung in Italien (in Hohe von sechs Monaten und 20 Tagen) hinzukam, wurden 19 Jahre, fünf Monate und zehn Tage verhängt. Ein Sprecher des OLG bestätigte am Dienstag auf APA-Anfrage einen entsprechenden Bericht der „Kleinen Zeitung“.

Identifizierung der Leiche dauerte Jahre

Die teilweise verbrannte, entkleidete Leiche des Opfers, einer 49-jährigen Italienerin, war im Oktober 2008 im Völkermarkter Stadtwald gefunden worden. Die Frau war geschlagen, gewürgt und erschossen worden. Mit Brandbeschleuniger hatte der Täter versucht, die Leiche anzuzünden und Spuren zu verwischen. Es dauerte Jahre, bis die Tote identifiziert wurde. Eine DNA-Spur an ihrem Körper führte 2021 schließlich zu einem Mann, als dieser in Italien wegen Drogendelikten in Haft war.

15 Jahre nach Mord verurteilt

15 Jahre nach dem Mord an einer Frau in Kärnten wurde der 49-jährige Marokkaner am Landesgericht Klagenfurt zu lebenslanger Haft verurteilt. Während der Schuldspruch rechtskräftig wurde, reduzierte das Oberlandesgericht (OLG) Graz nun die Höhe der Haftstrafe auf 20 Jahre.