Weinreben
ORF/Regine Schöttl
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Wirtschaft

Kärnten hat nun Weinbaurieden-Verordnung

Im Vergleich zu Weinbauregionen mit Weltrang steckt der Weinbau in Kärnten noch in den Kinderschuhen, muss sich aber nicht verstecken. Erstmals hat das Land nun eine Weinbaurieden-Verordnung. Sie ermöglicht den Weinbauern neue Vermarktungsschienen und höhere Gewinne.

Es sind neue, klingende Namen, die künftig als Zusatz auf Kärntner Wein-Etiketten stehen werden. Riede Seewiese, Riede Rosengartl oder Riede Sunnseitn, um nur einige zu nennen. Martin Gruber, zuständiger Landesrat (ÖVP): „56 Rieden sind es laut dieser ersten Verordnung in Kärnten und damit 56 klar abgegrenzte Weinbauanlagen, die sich aufgrund ihrer Bodenbeschaffenheit für die Produktion gleichartiger und gleichwertiger Weine eignen.“

„Qualität wird sichtbarer“

Die Freude bei Kärntens Weinbauern über die neue Verordnung ist groß. Qualität werde sichtbarer, sagt Horst Wild vom Weinbauverband Kärnten: „Der Vorteil der Riedenverordnung ist es, dass damit Weinbauflächen, die besonders geeignet für den Weinbau in Kärnten sind, abgegrenzt werden und eindeutig gekennzeichnet werden. Dass in dem Fall Boden und die Rebsorte besonders gut zueinander passen und die Rebsorte auf diesem Boden besonders gut gedeiht und entsprechend hohe Weinqualitäten erwarten lässt.“

85 Winzer produzieren 500.000 Liter Wein

Ein Zusatz am Etikett, der auch Vorteile in der Vermarktung bringen wird, sind Kärntens Winzer überzeugt. „Wenn man hochqualitative, gute Weine erbringt, kann man natürlich auch mehr für die Flasche verlangen, beziehungsweise ist auch für Konsumenten und für Weinkenner, nicht nur in Kärnten, sondern national und international erkennbar, dass es sich um hohe, qualitative Weine handelt“, so Wild. 85 Winzer-Betriebe gibt es derzeit in Kärnten. Sie produzieren pro Jahr etwa eine halbe Million Liter Wein.