Stiegenhaus im Klagenfurter Rathaus
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Politik

Jänner-Gehalt für Direktor im Ruhestand

Der ehemalige Klagenfurter Magistratsdirektor Peter Jost ist laut Beschluss des Gemeinderates seit Jahresbeginn nicht mehr im Amt und im Ruhestand. Nun wurde bekannt, dass er trotzdem für den Jänner sein Gehalt bezogen hat. Damit ist die Causa für die Stadt wohl noch lange nicht endgültig abgeschlossen.

Sein Mandant habe von der Stadt das Jänner-Gehalt überwiesen bekommen, bestätigte Michael Dietrich, der Anwalt von Peter Jost gegenüber dem ORF. Ob auch Überstundenzahlungen überwiesen worden sind, wie medial kolportiert wird, könne er nicht sagen, so Dietrich, den Lohnzettel habe er noch nicht gesehen. Und wenn es so ist, dann müsse es sich um Zahlungen für im November geleistete Überstunden handeln.

Bürgermeisterbüro: Rückzahlung gefordert

Bürgermeister Christian Scheider (Team Kärnten) will sich zu dieser Causa nicht äußern. Ausgezahlt wurde das Gehalt von der Personalabteilung. Dort spreche man von einem Versehen, hieß es aus dem Rathaus. So recht glauben will daran aber offenbar niemand, hieß es hinter vorgehaltener Hand.

Am 5. Dezember wurde Jost vom Gemeinderat abberufen, das sei ja auch offiziell bekanntgegeben worden, hieß es aus dem Büro des Bürgermeisters. Die Weisung an die Personalabteilung, dass Jost mit Ende Dezember abzumelden sei, sei am 21. Dezember hinausgegangen. Das Jänner-Gehalt sei aber bereits – warum auch immer – einen Tag vorher, überwiesen worden. Mittlerweile sei Jost aber bereits schriftlich dazu aufgefordert worden, das Geld an die Stadt zurückzuzahlen.

Jost-Anwalt bereitet Klage vor

Unterdessen bereitet Anwalt Michael Dietrich die Klage gegen die Stadt vor, konkret auf Aufrechterhaltung des Dienstverhältnisses von Peter Jost mit der Stadt Klagenfurt bis Ende 2026. Wird dem nicht stattgegeben, fordert Jost von der Stadt 660.000 Euro, das ist jener Betrag, den er laut seinem Dienstvertrag in diesen drei Jahren verdienen würde.