Eine Polizistin vor einem Polizeiauto mit Blaulicht
APA/Eva Manhart
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Chronik

Kriterien gelockert: Mehr Polizeibewerber

Das Innenministerium hat heuer eine Werbekampagne für Nachwuchs-Polizisten gestartet, allein in Kärnten verdreifachte sich die Zahl der Bewerber. Aber auch die gelockerten Aufnahmekriterien sind ein Grund für den Zulauf. Aus 461 Bewerbungen wurden die 50 besten ausgewählt, die jetzt die Ausbildung absolvieren.

Seit 1. Dezember drücken die 50 künftigen Polizistinnen und Polizisten die Schulbank, 25 absolvieren die Grundausbildung in Krumpendorf, 25 in Wels. In zwei Jahren werden sie dann ihren ersten Polizeidienst versehen, sagte Lisa Sandrieser vom Landespolizeikommando: „Die werden in den Kärntner Polizeidienststellen ihren Dienst versehen und dann für die Bevölkerung da sein.“

Angepasste Aufnahmekriterien

Auch der nächste Grundkurs, der im März beginnt, ist bereits voll ausgebucht. Nicht nur die Werbekampagne, die für den Beruf Polizist gestartet wurde, auch die neuen Aufnahmekriterien sind Grund für die hohe Bewerberzahl, so Sandrieser: „Man hat die Aufnahmekriterien an die moderne Zeit angepasst. Sehr viele Menschen sind tätowiert beispielsweise und es wäre einfach nicht mehr der modernen Zeit entsprechend, wenn das ein Hinderungsgrund wäre, um Polizistin oder Polizist zu werden. Man hat aber auch den Sporttest in die Ausbildung verlagert. Das heißt, die Kriterien sind nach wie vor dieselben, aber man wird innerhalb der Grundausbildung auf diese Sportkriterien vorbereitet und legt dann dort die Sportprüfung ab.“

Viele scheitern an Rechtschreibung und Grammatik

Doch nicht die Fitness ist der Hauptgrund für Ausschließungen, sondern Rechtschreibung und Grammatik. Unter den jetzigen 50 Aspiranten sind auch Quereinsteiger. Die jüngste Aspirantin, die sich derzeit im Grundausbildungskurs befindet, ist 19 Jahre alt, der älteste 46 Jahre. Auch wollen immer mehr Frauen zur Polizei. In einer Klasse der Grundausbildung in Krumpendorf sitzen bereits zwölf Frauen und 13 Männer. Aktuell sind für die Landespolizeidirektion 2.122 Exekutivbeamte im Einsatz, davon 499 Frauen.