Frau trägt ein Einkaufssackerl
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Wirtschaft

Handel: Kein Streik am Einkaufssamstag

Die Handelsangestellten haben eine turbulente Vorweihnachtszeit hinter sich. Nach wie vor sind die Verhandlungen um die Lohnerhöhung für das nächste Jahr nicht abgeschlossen. Am 23. Dezember soll es aber zu keinen Beeinträchtigungen kommen, hieß es von der Gewerkschaft.

Für den Handel gibt es kein Weihnachtswunder, die 38.000 Angestellten wissen nicht, wie hoch ihre Lohnerhöhung für das nächste Jahr ausfallen wird. Alle Streikmaßnahmen nutzten bisher nichts, auch nicht die kurzfristigen Sperren zur Zufahrt eines Einkaufszentrums in der Landeshauptstadt.

Löhne im Handel generell niedrig

Die Gewerkschaft fordert bekanntlich eine Lohnplus in Höhe der rollierenden Inflation, was 9,2 Prozent bedeuten würde. Die Arbeitgeber wollen acht Prozent zugestehen, was allerdings angesichts der Inflation ein realer Lohnverlust wäre, weshalb die Gewerkschaft das auch ablehnt.

Ein Nein gebe es vor allem auch deshalb, weil die Kollektivverträge im Handel ohnedies zu den niedrigsten gehören, sagt die Gewerkschaft. Ein Einsteiger in dem Beruf bekomme weniger als 2.000 Euro brutto im Monat, so Jutta Brandhuber von der Gewerkschaft der Privatangestellten (GPA).

GPA: Kunden zeigen großes Verständnis

Angesprochen auf die Wirksamkeit der Streiks sagte Brandhuber, die Kunden hätten großes Verständnis gezeigt, „weil sie die großartige Arbeit der Handelsbeschäftigten gerade jetzt im Weihnachtseinkauf gesehen haben“. Am letzten Einkaufsamstag herrsche so etwas wie Weihnachtsfriede, sagte Brandhuber: „Heute wird nicht mehr gestreikt, denn es gibt am 27.12. einen Verhandlungstermin und wir setzen auf Gespräche und einen fairen Abschluss.“