Gegen 00.10 Uhr lenkte ein 25-jähriger Mann aus Villach einen Rettungswagen des Roten Kreuzes im Einsatz mit Blaulicht auf der Willroiderstraße in Richtung seines Einsatzortes. Zur selben Zeit wollte eine 20-jährige Frau aus dem Bezirk Villach-Land die Straße vor dem Bahnhofsgelände in Richtung Busbahnhof auf dem dortigen Schutzweg überqueren.
Auf Fahrbahn geschleudert
Der Rettungswagen nahte mit eingeschaltetem Blaulicht, die Fußgängerin betrat den Schutzweg und wurde von der rechten Seite des Einsatzfahrzeuges erfasst. Durch die Wucht des Aufpralls wurde die junge Frau über die Fahrbahn geschleudert und blieb auf der Straße liegen. Die Beamten einer zum selben Zeitpunkt eingetroffenen Polizeistreife und die Besatzung des Rettungswagens führten Erstmaßnahmen durch.
Sie wurde nach notärztlicher Erstversorgung mit schweren Verletzungen im Oberkörperbereich durch einen weiteren Rettungswagen in das Landeskrankenhaus Villach gebracht. Bei der Erstaufnahme wurde festgestellt, dass die Fußgängerin zum Unfallzeitpunkt mit ihren aufgesetzten Kopfhörern Musik hörte. Durch die Ablenkung dürfte sie den Rettungswagen nicht wahrgenommen haben, heißt es von der Polizei.
Lenker: Frau nicht gesehen
Der Lenker des Rettungswagens gab an, dass er die Fußgängerin bis unmittelbar vor dem Zusammenstoß aufgrund der blendenden künstlichen Beleuchtung nicht gesehen hatte. Der durchgeführte Alkomatentest mit dem Lenker war negativ. Ein Alkomatentest mit der Frau konnte wegen der schweren Verletzungen nicht durchgeführt werden. Sie war jedoch ansprechbar und stimmte einer freiwilligen Blutabnahme im Krankenhaus zu.