Statistisches Jahrbuch
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Chronik

Kärnten in Zahlen und Daten

Am Dienstag ist das Statistische Handbuch 2022 präsentiert worden. Demnach wuchs Kärntens Bevölkerung leicht um 0,8 Prozent auf 568.984 Personen, geschuldet der Zuwanderung. Wirtschaftlich war 2022 ein gutes Jahr, der Produktionsindex stieg deutlich stärker als in anderen Bundesländern.

In 23 Kapiteln und 360 Tabellen fasst das Statistische Handbuch des Landes Kärnten die verschiedensten Daten auf 360 Seiten zusammen. Landeshauptmann Peter Kaiser und der Leiter der Landesstelle für Statistik, Thomas Graf, stellten das Werk am Dienstag in einer Pressekonferenz vor. Es erschien bereits in seinem 68. Jahrgang. Einige Daten aus dem Buch: Die beliebtesten Vornamen waren im Jahr 2022 Maximilian, Jakob und Jonas bei Buben, Emilia, Emma und Valentina bei Mädchen. Kärnten hatte 2021 zudem die höchste Quote an bestandenen Reifeprüfungen (53,2 Prozent) aller Bundesländer und 2022/23 österreichweit die höchste Studierendenquote an Universitäten mit 17,1 Prozent der Bevölkerung.

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Landeshauptmann Peter Kaiser (SPÖ) hob bei der Präsentation in der Landesregierung hervor, dass die gesammelten Daten belegen würden, dass sich Kärnten innerhalb Österreichs, aber auch im europäischen Vergleich positiv entwickle. Die Daten und Fakten zu den politischen, wirtschaftlichen und demographischen Entwicklungen seien zudem wichtige Basis für politische Überlegungen und Maßnahmen der Landesregierung.

Koralmbahn wird als Chance gesehen

Kaiser hob insbesondere den Koralmbahn-Index hervor, der von der Landesstatistik gemeinsam mit vielen weiteren Stellen, wie den Sozialpartnern, erhoben wird. „Wir wollen die Chancen durch die Koralmbahn, durch den neu entstehenden Zentralraum, gezielt und bestmöglich nutzen. Durch den Index sollen Stärken prolongiert und Schwächen identifiziert werden.“

Zum Koralmbahn-Index erklärte Statistiker Graf, dass man damit die Effekte durch die neue, schnelle Bahnverbindung besser nutzbar machen wolle. „Wir erheben dafür nicht nur Verkehrsdaten, sondern betrachten unter anderem auch auf Regionen heruntergebrochene soziale und wirtschaftliche Entwicklungen“, sagte er.

Trockenstes Jahr seit 1971

Aber auch das Wetter und Daten zur Bevölkerung sind im Handbuch zu finden: So war 2022 kärntenweit das trockenste Jahr seit 1971 und der Sommer 2022 der drittwärmste der Messgeschichte. Die Lebenserwartung der Kärntnerinnen lag bei 84 Jahren und das der Kärntner bei 78,9 Jahren. Die Inflationsrate betrug 8,6 Prozent, die Arbeitslosenquote war mit 7,1 Prozent die geringste der österreichischen Bundesländer.

2.488 neue Unternehmen entstanden in Kärnten 2022. Graf sagte, Kärnten habe die Covid-Krise wirtschaftliche besser überstanden, als alle anderen Bundesländer.

Zuwanderung sorgt für Wachstum

Die Demographie bezeichnete Graf als Herzstück in der Statistik. Er schlüsselte auf, dass 2022 in Kärnten 4.463 Geburten und 6.773 Sterbefälle verzeichnet wurden. Das ergibt ein Minus von 2.310 Menschen. 8.054 Zuwanderungen innerhalb Österreichs stehen 10.132 Abwanderungen innerhalb Österreichs gegenüber. Das ergibt ein Minus von 2.078. 2022 gab es aber sehr viele internationale Zuwanderungen, hier kamen laut Graf vor allem im März viele Menschen aus der Ukraine nach Kärnten. Den insgesamt 14.219 internationalen Zuwanderungen stehen 5.328 internationale Abwanderungen gegenüber, wodurch ein Plus von 8.891 entsteht.