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Wirtschaft

Spannung vor erneuten KV-Verhandlungen

Am Donnerstagvormittag werden die abgebrochenen Verhandlungen für den Kollektivvertrag im Handel wieder aufgenommen. Sollte es bei dieser fünften Verhandlungsrunde zu keiner Einigung kommen, wird es in Kärnten am 8. und am 9. Dezember zu massiven gewerkschaftlichen Maßnahmen kommen.

38.000 Kärntnerinnen und Kärntner sind im Handel beschäftigt, mehr als zwei Drittel davon sind Frauen. Mehr als 60 Prozent der Beschäftigten arbeiten in Teilzeit, sagte der Regionalsekretär der Gewerkschaft GPA Kärnten, Günther Granegger: „Wir reden wirklich von Einkommen, die bei 20 Stunden bei ca. 1.200 Euro brutto liegen. Da gibt es viel Nachholbedarf. Unsere Forderung ist auch, eine soziale Staffelung bei den Gehaltsverhandlungen durchzuführen. Das heißt, die niedrigen Einkommen werden höher angehoben und nach oben hin wird es teilweise abgeflacht. Aber die Inflationsrate muss abgegolten werden.“

Merkbare Gehaltserhöhung gefordert

Was von den Handelsangestellten gefordert wird und was von den Unternehmen angeboten wird, liege weit auseinander, sagte Granegger. Die aktuelle Forderung der GPA liege bei 9,4 Prozent plus 15 Euro Fixbetrag, mit weiteren arbeitsrechtlichen und rahmenrechtlichen Verbesserungen. Dem gegenüber stehe das Arbeitgeberangebot von sechs Prozent plus 1.000 Euro Einmalzahlung.

„Wie wir zur Einmalzahlung stehen haben wir der Arbeitgeberseite auch klar deponiert, das wird von unserer Seite abgelehnt, weil es nur eine Einmalzahlung ist. Es muss wirklich eine entscheidende und merkbare Gehaltserhöhung für die Handelsbeschäftigten stattfinden“, sagte der GPA-Regionalsekretär.

Behinderungen am Einkaufssamstag möglich

Es seien alle Vorbereitungen für eventuelle Streikmaßnahmen getroffen worden, sagte Granegger. Wenn kein Abschluss stattfindet, werde es teilweise am 8. und am 9. Dezember, dem Einkaufssamstag, bestimmte Maßnahmen geben, sagte Granegger: „Das könnten natürlich auch gewisse Behinderungen beim Einkaufen werden.“