Verlegte Straße
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Verkehr

Plöckenpass Straße weiter unpassierbar

Am Samstag hat ein Felssturz die Plöckenpass Straße zwischen dem Gailtal und Italien schwer beschädigt. Autogroße Felsbrocken demolierten die Steinschlaggalerie teilweise und machten die Straße unpassierbar. Der Schaden für die gesamte Region ist groß.

Eine Felsnase löste sich am Samstag aus der Wand des Monte Croce und donnerte talwärts. Ein etwa 15 Tonnen schwerer Block blieb in einem Fangnetz hängen, ein anderer riss die Stützmauer einer Galerie mit. Die Verbindung zwischen Kötschach-Mauthen und Paluzza ist unpassierbar. Für den Umweg müssen ein bis zwei Stunden Fahrzeit zusätzlich eingerechnet werden – mehr dazu in Plöckenpass nach Felssturz gesperrt.

Plöckenpass Felssturz

Tourismus und Wirtschaft betroffen

Für die Gemeinde und die Region sei die Sperre eine Katastrophe, sagte der Bürgermeister von Kötschach-Mauthen, Josef Zoppoth (SPÖ): „Wir haben sehr viele Handelsbetriebe, vor allem im Holzbereich, die mit Italien Geschäfte machen, die jetzt natürlich massive Umwege fahren müssen über Arnoldstein. Das ist ein wirtschaftlicher Faktor.“

Es gebe aber auch sehr viele touristische Frequenzen in beide Richtungen, sagte der Bürgermeister: „Und für uns als Gemeinde natürlich gibt es das Thema unseres Schwimmbads Aquarena, wo auch sehr viele italienische Gäste sind, das betrifft uns natürlich doppelt.“

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Serpentinen der Plöckenpass Straße
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Plöckenpass Straße
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Felsblock
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Schild Sperre
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Felsblöcke mit Redakteur eter Matha
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Aufräumarbeiten
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Blick auf Bergkette
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Aufräumarbeiten
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Felsen bei der Plöckenpass Straße
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Plöckenpass Straße
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Plöckenpass Straße
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Plöckenpass Straße
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Plöckenpass Straße
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Fels oberhalb der Plöckenpass Straße
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Plöckenpass Straße
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1.000 Tonnen Fels abgebrochen

Die italienische Straßenverwaltung arbeitet bereits an dem Schaden an der Straße auf 1.200 Meter Seehöhe. Die großen Felsblöcke werden auf der engen Straße vorsichtig auf die Lkws gehievt. Noch größere Blöcke müssen zerteilt und eventuell gesprengt werden.

500 Kubikmeter Fels dürften abgebrochen sein, mehr als 1.000 Tonnen Material. Laut Zivilschutzverband von Friaul sei man sehr bemüht, das Problem schnell zu lösen und die Straße so schnell wie möglich frei zu bekommen.

Aufräumarbeiten
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Felsen werden weggeräumt

Langer Weg bis zur Sanierung

Für die österreichischen Nachbarn heißt es warten, was in Italien entschieden wird. „Man muss sicher, so wie es in Österreich üblich ist, Geologen beiziehen und schauen, wie man das Gelände überhaupt sichern kann im oberen Bereich der Straße, bevor man sie räumen und sanieren kann“, sagte Bürgermeister Zoppoth.

1.000 bis 2.000 Autos sind normalerweise jeden Tag auf der Plöckenpass Straße unterwegs. In den 1980er Jahren gab es die Idee, einen Tunnel an Stelle der Straße zu bauen. Eine andere Idee, um die Verbindung zu entschärfen, ist eine neue Trassenführung auf der anderen Seite des Tals.