Baustelle in der Klamm
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Chronik

Wiederaufbau des Kraftwerks Arriach

KELAG und die Kärnten Netz beginnen mit dem Wiederaufbau des Kraftwerkes und des Schaltwerkes Arriach. Beide Anlagen wurden beim schweren Unwetter Ende Juni 2022 zerstört. Das neue Gebäude wird vorsichtshalber weiter weg vom Bachbett des Afritzer Baches entstehen und wird um rund 15 Prozent mehr Strom produzieren können.

In Kärnten gibt es viele Kraftwerke der KELAG, aber dieses Kraftwerk in der Klamm habe eine besondere Bedeutung, weil es unmittelbar die Gemeinden Treffen, Arriach und das Gegendtal mit versorgen, sagte KELAG-Vorstandsdirektor Reinhard Draxler: „Gleichzeitig ist neben dem Kraftwerk aber auch eine Schaltanlage, sowie eine Weichenstellung, wo man relativ rasch – wenn es Arbeiten gibt oder Störungen gibt – die Wiederversorgung herstellen kann.“

Das Kraftwerk in der Klamm
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Das zerstörte Krafwerk in der Klamm

Ende nächsten Jahres soll ein Großteil der Bauaktivitäten in Arriach abgeschlossen sein soll. Im Frühjahr 2025 soll das neue Kraftwerksgebäude in Betrieb gehen, sagte Draxler.

Das alte Kraftwerk vor dem Hochwasser
KELAG
Kraftwerk vor dem Hochwasser

Altes Kraftwerk komplett zerstört

Das neue Kraftwerk Arriach wird über eine Leistung von 2,4 Megawatt verfügen und pro Jahr rund 6,5 Millionen Kilowattstunden Strom erzeugen. Das entspricht dem Bedarf von mehr als 1.800 Haushalten und ist um 15 Prozent mehr als die Erzeugung des alten Kraftwerkes.

„Die moderne Technik des neuen Maschinensatzes macht diese Effizienzsteigerung möglich“, sagte Draxler. Die Bachfassung, die genutzte Wassermenge und die Fallhöhe bleiben unverändert.

Spatenstich für Kraftwerk

Das Kraftwerk in Arriach ist wichtig für die Stromversorgung in den Gemeinden Treffen, Arriach, Afritz und Feld am See. Die Kelag und Kärnten-Netz investieren nun mehr als zehn Millionen Euro in den Wiederaufbau.

Der Schaden durch das Unwetter im Vorjahr sei sehr groß gewesen: „De facto war vom alten Kraftwerk nichts mehr da, bis auf die Fundamentplatten. Die Welle war so groß, dass das obere Gebäude mehrere Meter weggezogen wurde. Es war nichts mehr wiederzuverwerten.“ Bei den Aufräumarbeiten in den ersten Wochen ging es nur darum, die Stromversorgung wieder zu ermöglichen.