Umwelt

Kärntens Weg zur Klimaneutralität

Bis 2040 will Kärnten klimaneutral sein. Die Landesregierung sieht das Land auf einem guten Weg: 126 Klimaschutzmaßnahmen stehen auf der Agenda, der Großteil davon sei kurz- und mittelfristig geplant oder schon in Umsetzung. Vor allem in den Bereichen Verkehr, Landwirtschaft und Energieeffizienz liege noch viel Potenzial.

Seit 2005 sind die Treibhausgas-Emissionen in Kärnten um etwa 30 Prozent gesunken, hieß es vom Land. Am meisten habe man bisher im Energie- und Gebäudesektor erreicht, sagte der Klimaschutzbeauftragte des Landes, Markus Kottek:„Die meisten Emissionen kommen immer noch aus dem Verkehrsbereich und aus dem Landwirtschaftsbereich. Auch da haben wir die größten Hebel und auch die größten Herausforderungen und Hausübungen zu machen, um die Ziele bis 2030 und auch darüber hinaus zu erreichen."

126 Klimaschutz-Maßnahmen

Das Land verfolge derzeit 126 Klimaschutz-Maßnahmen, sagte Umweltreferentin Sara Schaar (SPÖ):„Da sind wir bei 111 Maßnahmen schon in der Umsetzung. Und wir reden hier von einem zugeordneten Budget von 167 Millionen für kurzfristige, also im Jahr 2024 stattfindende Maßnahmen und mehr als 558 Millionen Euro für mittelfristige Maßnahmen.“

So werden in der laufenden Regierungsperiode rund 100 Millionen Euro in den Ausbau des Öffentlichen Verkehrs investiert, weitere 100 Millionen Euro in die Energiewende, jährlich acht Millionen in umweltgerechte Landwirtschaft und ebenfalls Millionenbeträge für Wiederaufforstung und klimafitte Wälder.

Bis 2040 wirklich klimaneutral werden

Landeshauptmann-Stellvertreter Martin Gruber (ÖVP) sagte, Kärnten könne das Klimaproblem nicht allein lösen, aber einen verantwortungsvollen Beitrag leisten, im Einklang mit dem Standort: „Die Klimastrategie darf die Wirtschaft nicht ausbremsen und es braucht hier eine Ausgewogenheit zwischen Klimapolitik und regionalwirtschaftlichen sowie wirtschaftspolitischen Zielsetzungen des Landes.“

Bei den landeseigenen Gebäuden wolle man mit gutem Beispiel vorangehen, mit thermischer Sanierung, Heizungsumstellung, E-Mobilität und den Ausbau von Photovoltaik auf den Dächern. Insgesamt gehe es um viele kleine Schritte und Förderungen als weiteren Anreiz für Private. Bis Mitte kommenden Jahres soll wissenschaftlich begleitet eine Klimastrategie stehen, mit klaren Zielpfaden, wie Kärnten bis 2040 wirklich klimaneutral werden kann.