Umwelt

„Klimaneutrale Stadt“ jetzt amtlich

Umweltministerin Leonore Gewessler (Grüne) und Vertreterinnen und Vertreter von zehn Städten Österreichs – darunter Villach und Klagenfurt – haben am Montag eine offizielle Partnerschaftsbekundung im Rahmen der Mission „Klimaneutrale Stadt“ unterzeichnet.

Wien, St. Pölten, Graz, Innsbruck, Klagenfurt, Villach, Linz, Salzburg, Dornbirn und Wiener Neustadt wollen demnach aufzeigen, „wie eine ressourcenschonende Wirtschafts- und Lebensweise in der Praxis umsetzbar ist“, hieß es in einer Aussendung.

Die Pionierstädte wollen dem Umweltministerium zufolge vielfältige praxistaugliche Maßnahmen entwickeln, Verwaltungsstrukturen und -abläufe transformieren und ihr Wissen austauschen. Klimaneutralität wird fest in den städtischen Strategien und Entscheidungsprozessen verankert. Damit setzen „diese Großstädte wichtige Schritte für ihre nachhaltige Entwicklung und leisten einen wesentlichen Beitrag zur Erreichung der Energie- und Klimaziele“.

Gewessler: „Besonders symbolträchtiger Schritt“

„Heute haben wir einen besonders symbolträchtigen Schritt auf dem Weg zur Klimaneutralität gesetzt. Zehn Großstädte haben sich offiziell dazu bekannt, mit gutem Beispiel voranzugehen und sich dabei gegenseitig tatkräftig zu unterstützen. Gemeinsam werden wir den Vertrag mit Leben erfüllen“, sagte Gewessler. Das Umweltministerium unterstützt demnach den in den Städten notwendigen Kapazitäts- und Kompetenzaufbau im Rahmen von öffentlich-öffentlichen Kooperationen (ÖÖK) mit zwei Millionen Euro pro Stadt.

Dazu würden maßgeschneiderte Förderformate im Bereich Forschung, Technologie und Innovation entwickelt werden. Zusätzlich unterstützen zielgerichtete Maßnahmen den nationalen und internationalen Wissenstransfer, um „einen optimalen gemeinsamen Lernprozess zu garantieren“. Andere österreichische Städte könnten „vom Know-how und den Erkenntnissen der Pioniere profitieren und erfolgreiche Strategien und Aktivitäten aufgreifen“.

Klimaneutrale Stadtquartiere zum Leben und Wohnen

In den kommenden Jahren sollen dann erste klimaneutrale Stadtquartiere entstehen. Diese seien der Aussendung zufolge ein „lebenswertes, sicheres Umfeld zum Wohnen und zeichnen sich unter anderem durch hohe Lebensqualität, erneuerbare Energieversorgung, attraktive Mobilitätsangebote, gute Infrastrukturen, ausreichend Grün- und Freiräume sowie Partizipation und ein gutes soziales Miteinander aus“.