Gesundheit

Coronavirus: „Sehr stark steigende Werte“

Das Land Kärnten hat am Donnerstag bekannt gegeben, dass die Zahl der mit dem Coronavirus infizierten Personen in Kärnten zum Teil sehr stark ansteige. Mit einem weiteren Anstieg während der kommenden zwei Wochen sei zu rechnen. Im Klinikum Klagenfurt müssen Mitarbeiter im klinischen Bereich bei Kontakt mit Patienten wieder Masken tragen.

Die Hoffnung, dass der Höhepunkt vor zwei Wochen bereits überschritten worden wäre, habe sich leider nicht bewahrheitet, sagte Landesgesundheitsreferentin Beate Prettner (SPÖ) in einer Aussendung. Noch vor zwei Wochen hieß es, die Infektionsfälle würden stagnieren, denn es zeigte sich im Abwassermonitoring eine kleine Seitwärtsbewegung – mehr dazu in Covid-Infektionen stagnieren laut Abwasser (7.11.2023; kaernten.ORF.at). Auch im Klinikum Klagenfurt wird ein starker Anstieg von Covid-19 Fällen beobachtet. In einzelnen Abteilungen seien bereits erste Cluster aufgetreten, heißt es in einem Brief an die Führungskräfte. Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im klinischen Bereich müssen daher beim Kontakt mit Patienten wieder eine Maske tragen.

Teilweise sogar Rekordwerte

Die aktuellen CoV2-Abwasserwerte zeigen jetzt wieder einen deutlichen Anstieg, sagte Prettner: „In einigen Regionen wurden sogar Rekordwerte erreicht. Aufgrund der vorliegenden Untersuchungen müssen wir von einem weiteren Anstieg der Covidfallzahlen in den nächsten zwei Wochen ausgehen.“

Die Abwasserwerte würden sich auch mit der aktuellen Krankenstandstatistik aufgrund von „Erkältungskrankheiten“ decken: „Viele Menschen lassen sich nicht mehr testen. Daher wird ihre Coronaerkrankung als Erkältungskrankheit eingestuft“, sagt Prettner. Zudem würden Betroffene mit nur mäßigen Symptomen trotzdem zur Arbeit oder in die Schule gehen, „damit sind weiteren Ansteckungen Tür und Tor geöffnet“.

Appell zu Schutz durch Impfung

Die Gesundheitsreferentin appellierte an die Bevölkerung, vor allem an Menschen, die einer Risikogruppe angehören, sich mit Maske oder Impfung vor dem Coronavirus zu schützen. Impfungen werden kostenlos bei Hausärztinnen und Hausärzten durchgeführt. Man schützt mit einer Maske auch andere.

Ebenfalls bei Hausärztinnen und Hausärzten, aber auch in den Gesundheitsämtern und in der Gesundheitskasse (ÖGK), sind aktuell Influenzaimpfungen möglich. Für Kinder und Jugendliche, für Bewohner in Alten- und Pflegeheimen und in Betrieben sei die Impfung kostenlos. Sonst kostet der Impfstoff sieben Euro. Die echte Grippe sei eine sehr ernstzunehmende Erkrankung, sagte Prettner. Österreichweit starben letzte Saison knapp 4.000 Menschen an Influenza.