Ankogel
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Wirtschaft

Galgenfrist für Skigebiet Ankogel

Die Gemeinde Mallnitz im Mölltal bangt erneut um ihr Skigebiet auf dem Ankogel. In einer Sitzung Freitagabend kratzten Betreiber, Grundstückseigentümer, Touristiker und die Politik noch einmal das Geld für den heurigen Betrieb zusammen. Doch wie es mit dem slowakischen Betreiber und den alten Anlagen im nächsten Jahr weitergeht, ist offen.

Schon vor zwei Jahren gab es Aufregung, weil der Betreiber des Ankogel-Skigebietes, Tatry Mountain Resorts, mitten in der Wintersaison den Liftbetrieb einschränkte – mehr dazu in Ankogel und BKK schränken Skibetrieb ein.

Jetzt war allerdings kurz vor dem geplanten Saisonbeginn das Ende der Bahn nahe. Nur durch eine Finanzspritze an den Betreiber lebt das Skigebiet weiter, sagte der Bürgermeister von Mallnitz, Günther Novak (SPÖ): „Wir müssen einige zehntausend Euro dafür setzen. Es werden die Gemeinde, Touristiker und Grundstücksbesitzer etwas in den Topf hineinwerfen müssen, damit der Liftbetrieb heuer bestehen bleibt.“

Günther Novak  und Regina Sterz
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Bürgermeister Günther Novak und Touristikerin Regina Sterz

Betreiber will finanzielle Hilfe

In die Anlagen wurde jedenfalls lange nichts mehr investiert, eine geplante, moderne Sesselbahn nie gebaut. Deswegen will der slowakische Betreiber finanzielle Unterstützung, so Novak: „Wenn ich an den Speicherteich denke oder dass Skifahrer sich auch einmal hinsetzen und nicht nur Gondel fahren wollen, sondern auch moderne Liftanlagen in Anspruch nehmen wollen, da werden wir in diese Richtung was tun müssen.“

Skigebiet Ankogel vorerst gerettet

Speicherteich kostet drei bis vier Millionen

Man ist in Mallnitz zuversichtlich, dass es mit dem Wintersport unter dem Ankogelgipfel weitergehen wird. Regina Sterz vom Tourismusverband Mölltal: „Der Betreiber muss in einer schwierigen Situation sein. Ansonsten würde er es nicht so weit kommen lassen und zu uns sagen, es bleibt vielleicht zu. Man versucht natürlich zusammenzuarbeiten, damit der Liftbetrieb auch in Zukunft weiterlaufen wird.“

Um eine dauerhafte Lösung zu finden, hat man nun ein Jahr Zeit. Die erste notwendige Investition sei ein Speicherteich für die Beschneiung, Kostenpunkt drei bis vier Millionen Euro. Mitarbeiter für den Liftbetrieb über Mallnitz werden online auf jeden Fall weiter gesucht.