Tür eines Polizeiautos
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Chronik

Frau angezeigt: Raubüberfall erfunden

Anfang August hat im Bereich von St. Michael ob Bleiburg ein Raub für Aufsehen gesorgt. Damals hatte eine Slowenin angezeigt, sie sei von zwei Männern überfallen und ausgeraubt worden. Jetzt, fast vier Monate später, stellte sich heraus, dass alles nur erfunden war.

Der Fall sorgte heuer am 1. August für Schlagzeilen. Eine 36 Jahre alte Frau aus Slowenien zeigte bei der Polizei an, sie sei, nachdem sie von einer Bank in Klagenfurt einen vierstelligen Euro-Betrag abgehoben hatte, bei einer kurzen Pause in St. Michel ob Bleiburg von zwei Männern überfallen worden.

Finanzielle Probleme Grund für Erfindung

Die Männer sollen sie laut ihrer Aussage beim Geldabheben beobachtet haben und ihr nachgefahren sein. Als sie mit ihrem Auto stehenblieb, um kurz Frischluft zu tanken, soll einer der Täter sie im Nacken erfasst und mit dem Kopf gegen das Lenkrad gedrückt haben. Der zweite Mann nahm das am Beifahrersitz abgelegte Kuvert mit dem Geld. Eine Alarmfahndung blieb ergebnislos.

Die Beamten des Landeskriminalamtes ließen nicht locker. Als die Frau zum zweiten Mal Rede und Antwort stehen musste, verstrickte sie sich immer mehr in widersprüchliche Angaben. Schließlich gestand die 36-Jährige, dass sie den Raub frei erfunden hatte. Als Grund führte sie finanzielle Probleme aufgrund des Hausbaus, Fehlkalkulationen bei der Kreditaufnahme sowie kurzfristig aufgekommene Reparaturen von Autos an. Sie wurde angezeigt.