Es ist die mittlerweile sechste Verhandlungsrunde im zähen Ringen um den Kollektivvertrag für die metallverarbeitenden Betriebe und wohl auch die entscheidendste Runde bisher. Nach dem Abbruch der Verhandlungen am vergangenen Donnerstag einigten sich Arbeitgeber und Arbeitnehmer darauf, sich am Montag um 11.00 Uhr noch einmal zusammenzusetzen, um vielleicht doch noch zu einer Einigung zu kommen.
Weitere Streiks drohen
Gernot Kleißner, Landesgeschäftsführer der Gewerkschaft PRO-GE Kärnten: „Wenn es bis 22.00 Uhr kein Ergebnis gibt, folgen größere Maßnahmen in Kärnten und dem übrigen Österreich. Das betrifft öffentliche Kundgebungen als auch betriebliche Arbeitsniederlegungen, die bis zu ganze Schichten und Tage dauern können.“ Sollten die Verhandlungen am Montag scheitern würde in Kärnten der Industriepark Arnoldstein am Dienstag ab 4.30 Uhr komplett abgeriegelt werden, so dass keine Lkws zufahren können. Für den Vormittag sind öffentliche Kundgebungen auf dem Gelände geplant.
Angebot der Arbeitgeber unter Inflation
Kleißner sagte, momentan sei es ein befristeter Streik. Die Arbeitsniederlegungen können vier oder acht Stunden oder auch länger dauern, je nach Organisationsstruktur. Diese erweiterten Warnstreiks wären bis Donnerstag geplant, sagte Kleißner. Die Metaller fordern eine Lohnerhöhung um 11,6 Prozent. Bei der letzten Verhandlungsrunde boten die Arbeitgeber ein Plus von 2,5 Prozent, dazu einen Fixbetrag von 100 Euro pro Monat und eine Einmalzahlung. Damit würde man aber deutlich unter der Inflation bleiben, kritisierte die Gewerkschaft, damit sei das Angebot nicht akzeptabel.