Sessellift auf der Turrach
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Wirtschaft

Liftkartenpreise ziehen kräftig an

Erstmals knacken heuer die Liftpreise in den großen heimischen Skigebieten die 60-Euro-Marke. Die Preissteigerungen bei den Tagesliftkarten betragen acht bis zehn Prozent. Laut Bergbahnen liege das vor allem an den gestiegenen Personalkosten. Dass die Preise viele Skifahrerinnen und -fahrer abschrecken könnten, glaubt man nicht.

Auf dem Katschberg, auf der Turrach, dem Nassfeld und auf dem Dreiländereck: In fast allen Skigebieten liegt bereits Schnee, und überall laufen die Vorbereitungen für den Start in die neue Skisaison. In den großen Skigebieten wird es ein teurer Start für die Skifahrerinnen und -fahrer, denn erstmals wird die 60-Euro-Marke für eine Tageskarte überschritten. Am teuersten sind die Liftkarten mit 62 Euro auf dem Nassfeld (2022: 56,50 Euro), in Bad Kleinkirchheim (2022: 56,50), auf dem Mölltaler Gletscher (2022: 59 Euro) und auf der Gerlitzen (2022: 54,50 Euro). Aber auch auf dem Katschberg und auf der Turracher Höhe müssen Tagesskigäste mit mehr als 60 Euro für die Skikarte rechnen.

Mitarbeitende als Preistreiber

Durchschnittlich werden die Preise um etwa acht bis zehn Prozent erhöht, das liege nicht nur an den gestiegenen Energiepreisen, sagte Wolfgang Löscher, Geschäftsführer beim Dreiländereck: „Im Moment sind die Mitarbeiter der größte Kostentreiber. Wir rechnen mit einer zehnprozentigen Lohnerhöhung schon kurz nach Weihnachten. Der Strompreis ist im Moment nicht so sehr der Kostentreiber, der ist doch deutlich gefallen. Aber natürlich sämtliche Zulieferteile wie Ersatzteile sind überdurchschnittlich im Preis gestiegen.“

Kärntner Skipass für Familien

47 Euro zahlen die Skifahrer heuer auf dem Dreiländereck für die Tageskarte, dass sich viele das Skifahren nicht mehr leisten können oder wollen, damit rechnet Löscher, aber besonders Familien würden sich günstigere Tarife suchen: „Momentan liegen wir also bei rund 30 Prozent Steigerung beim Kärntner Skipass, der für die Familien doch eine extrem günstige Art ist, den Wintersport zu betreiben.“

„Hoffe, dass viel los sein wird“

Auch auf der Simonhöhe, wo die Tageskarte für Erwachsene online heuer 39,90 Euro kostet, das ist eine Erhöhung um 14 Prozent, ist Geschäftsführer Paul Kogler zuversichtlich: „Ich hoffe, dass heuer trotzdem sehr viel los sein wird, weil es bei uns leistbarer ist. Nehmen wir zum Beispiel 75 Euro am Arlberg für einen Skitag, von dem her bin ich schon zuversichtlich, dass bei uns was los sein wird, da wir mit 39,90 wirklich in der Unterpreisklasse sind.“

Auf Familien setzt auch das Skigebiet Hochrindl. 46 Euro kostet heuer die Tageskarte, so Bergbahnenbetreiberin Alexandra Bresztowanszky: „Irgendwie müssen wir es weitergeben. Wir haben natürlich geschaut, dass wir in einem Bereich bleiben, der noch erträglich ist.“ Das günstigste Skigebiet zumindest für Erwachsene ist das Bodental mit 29 Euro.