Bis 2030 will Österreich zu 100 Prozent Strom aus erneuerbaren Quellen beziehen, ein Großteil davon soll mit Sonnenenergie gewonnen werden. Zusätzlich zur PV-Ausstattung auf Gebäuden brauche es dazu auch Paneele auf Freiflächen, wie Villachs Bürgermeister Günther Albel (SPÖ) bei der Pressekonferenz sagte: „In Villach wurde vor einem Jahr beschlossen, dass jeder Flächenparkplatz zumindest eine Doppelnutzung bekommen soll.“
PV-Anlagen auf Parkplatzüberdachungen
Zwei Projekte in Villach
Derzeit setze die Draustadt zwei Projekte um, eines in der Italienerstraße und eines am Parkplatz Draubodenweg, bei dem die Planung schon vorangeschritten ist. Von den insgesamt 425 Stellflächen sollen etwa 200 mit PV-Paneelen überdacht werden, die Gesamtkosten dafür würden sich auf rund zwei Millionen Euro belaufen.
Auch Ladestationen für E-Autos vorgesehen
Kärntenweit gibt es 460 Hektar versiegelte öffentliche Parkflächen. Bereits versiegelte Flächen können so zur Produktion von Sonnenstrom genutzt werden, sagte Energiereferent Sebastian Schuschnig (ÖVP). Zudem würden Autos unter den Paneelen abgeschattet und vor Niederschlägen geschützt parken können. Auch Ladestationen für E-Autos könne man an diesen Standorten installieren. Projekte können vorerst bis Ende Dezember eingereicht werden. Die eingereichten Projekte würden vom Land nach Innovationsgrad und Umsetzungswahrscheinlichkeit bewertet. Dann werde eine maximale Fördersumme von 1.000 Euro pro Kilowattpeak und 100.000 Euro pro Projekt ausgeschüttet.
WK: Mehr Tempo in der Energiepolitik
Auch die Wirtschaftskammer Kärnten begrüßt die Initiative als „richtiges, wichtiges und rasches Zeichen“ für mehr Tempo in der Kärntner Energiepolitik und betont zudem die positiven Effekte für das Image des Standorts und für die Konjunktur: „Es ist ein weiterer Baustein auf dem Weg zur Beschleunigung der Energiewende in Kärnten. Die Wirtschaft profitiert gerade jetzt davon, denn für das Gewerbe, die Bauwirtschaft, die Elektrotechniker und viele mehr ist das ein wichtiger Konjunkturschub. Die Kärntner Unternehmer werden gute Projekte einbringen“, sagte Herwig Draxler, Energiebeauftragter der Wirtschaftskammer Kärnten. Man rechne mit über fünf Millionen Euro an Bauvolumen, das damit mindestens ausgelöst werde.