Rudolf Markt vom Institut für Mikrobiologie der Universität Innsbruck bei der Abwasser-Analyse auf Coronaviren
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Coronavirus

Abwasseranalyse zeigt starken CoV-Anstieg

Die Abwasseranalysen zeigen derzeit einen starken Anstieg an Coronavirus-Infektionen in Kärnten. Im Bundesvergleich liegt Kärnten im Durchschnitt. Der Anstieg der Viruslast ist seit etwa zwei Wochen bemerkbar, hieß es am Donnerstag seitens des Landes.

Gunther Vogl vom ILV Kärnten bestätigte, dass in den vergangenen zwei Wochen einen sehr starker Anstieg bei den Abwasserwerten der elf Monitoringstellen verzeichnet wurde. Tatsächlich verfügt Kärnten mit elf Monitoringstellen über überdurchschnittlich viele Messstellen. „Laut Bundesvorgaben müssten wir nur zwei haben. Die Dichte ermöglicht uns aber präzisere Auswertungen“, erklärt Gesundheitsreferentin Beate Prettner (SPÖ).

Zahlen dürften weiter steigen

Im Bundesvergleich der COV-Zahlen liegt Kärnten weiterhin im Durchschnitt. Die vorherrschende Variante ist die Variante EG.5.1. „Allerdings ist nun auch ‚Pirola‘ bzw. BA.2.86 nachweisbar“, so Prettner. Ihre Auswirkung auf das Infektionsgeschehen sei derzeit nicht abschätzbar. Aufgrund der vorliegenden Untersuchungen geht man davon aus, dass die Kurve der Fallzahlen noch nicht die Spitze erreicht hat, sondern weiter ansteigen wird. „Die Anstiege umfassen alle Regionen, zuletzt war die Viruslast aber besonders deutlich in Klagenfurt und Villach ausgeprägt“, sagt Vogl.

Influenza-Impfung gleichzeitig möglich

Die Gesundheitsreferentin macht einmal mehr auf die Impfmöglichkeit aufmerksam: „Wir haben bereits 141 Ärztinnen und Ärzte in allen Bezirken mit an Bord, die eine Coronavirus-Impfung in ihren Ordinationen durchführen." Die Liste ist auf der Homepage der Ärztekammer Kärnten veröffentlicht.

Prettner wies auch darauf hin, dass eine Coronavirus-Impfung mit der Influenza-Impfung kombiniert werden könne. Tatsächlich laufen gerade die Influenzaimpfungen bei den Hausärztinnen und -ärzten an. Zu bezahlen sind dafür sieben Euro. Nach wie vor kostenlos ist die Coronavirus-Impfung. Die Influenza ist aber noch kaum angekommen.