Polizei tauscht Radar- gegen Lasergeräte zur Geschwindigkeitsmessung. Im Bild: Neues Lasergerät
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Versetztes Radar sorgt weiter für Fragen

Ein versetzter Radarkasten im Bezirk Hermagor wirft immer noch Fragen auf. Der Kasten wurde aus einer 70-Km/h-Zone in eine 100er-Zone versetzt. Einer der Anrainer dort ist ein hochrangiger Polizeioffizier. Offen bleibt, wer den Auftrag zur Versetzung und für die Errichtung des Betonfundaments am neuen Kastenstandort erteilte.

Der Leiter der Pressestelle des Landes Kärnten, Gerd Kurath, ist auch Sprecher in der Causa Radarkasten. Der Behördenleiter einer Bezirkshauptmannschaft verwies bei einer ORF-Anfrage auf ihn. Licht ins Dunkel bringen seine Antworten auf die Fragen des ORF Kärnten kaum. Er bestätigte, dass der Radarkasten wieder an seinem ursprünglichen Platz steht, die Versetzung sei einen Monat her und wurde von der Bezirkshauptmannschaft Hermagor rasch rückgängig gemacht – mehr dazu in Wirbel um versetzten Radarkasten.

Radarkasten wird in Förolach aufgestellt
Privat
Das Bild zeigt den Radarkasten kurz vor seiner Aufstellung in der Siedlung

Wer veranlasste Versetzung?

Die entscheidende Frage ist, wer veranlasste die Verlegung vor die Siedlung. Laut Kurath war es die Polizei. Vom Leiter der Pressestelle der Polizei, Rainer Dionisio, hieß es vor einigen Tagen, der Kasten sei zum GTI-Nachtreffen versetzt worden. Die Frage, welchen Sinn es haben könne, das Messgerät gerade in dieser Zeit aus der 70er- in die 100er-Zone zu stellen, blieb danach unbeantwortet. Es gebe derzeit eine Prüfung und Beurteilung des Falles seitens der Landespolizeidirektion, das werde einige Zeit in Anspruch nehmen, so Dionisio.

Weiterer Radarkasten versetzt

Auch ein weiterer Radarkasten ging vor kurzem auf Wanderschaft: Von Emmersdorf, ebenfalls an der Gailtal Straße (B111), nach Treffen. Der Wunsch dafür kam ebenfalls von der Polizei. Seit drei Tagen ist er wieder zurück in Emmersdorf in der 70er-Zone. Wo ein fixer Radarkasten aufgestellt wird entscheidet die Bezirkshauptmannschaft als Behörde. Aber wenn sie es nicht war, wie in Förolach, wer ist dann für Kasten-Fundament und Versetzung verantwortlich. Das ist zu klären.