Tanken Magistratstankstelle
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Chronik

Aus für Klagenfurter Magistratstankstelle

Für die Öffentlichkeit ist die Klagenfurter Magistratstankstelle nur noch bis einschließlich Freitag geöffnet, danach muss sie aus rechtlichen Gründen schließen. Für den öffentlichen Weiterbetrieb müssten rund 1,5 Millionen Euro investiert werden. Doch dafür gibt es im Klagenfurter Stadtsenat keine Mehrheit.

Fünf Cent pro Liter Diesel, zweieinhalb Cent für Superbenzin – so viel konnte man sich am Dienstagnachmittag an der Magistratstankstelle im Süden von Klagenfurt gegenüber anderen Tankstellen ersparen. Ab Freitagabend ist es dort aber mit dem Tanken für Bürger vorbei. Die Klagenfurt Mobil GmbH sei als Betreiberin der Tankstelle aus rechtlichen Gründen dazu gezwungen, jetzt die Notbremse zu ziehen, heißt es.

Stadt müsste 1,5 Mio. Euro investieren

Für den öffentlichen Weiterbetrieb der Tankstelle müsste der Pachtvertrag zwischen der Stadt Klagenfurt und den Stadtwerken geändert werden. Es wären in den kommenden drei Jahren geschätzte Investitionen von 1,5 Millionen Euro notwendig, die die Stadt tragen müsste.

Die drei Stadtsenatsmitglieder der SPÖ lehnen das ebenso ab wie der zuständige Wirtschaftsstadtrat Max Habenicht (ÖVP). Er ließ durchblicken, dass ohne Investitionen demnächst auch die Betriebsanlagengenehmigung für die Tankstelle aberkannt würde.

Weiterführung als Betriebstankstelle

Bürgermeister Christian Scheider (Team Kärnten) und die FPÖ sprechen sich dennoch weiter für den Erhalt der Magistratstankstelle für die Öffentlichkeit aus. Beide argumentieren mit der Entlastung von Autofahrerinnen und Autofahrern. Der im Schnitt etwas günstigere Treibstoff hätte auch die Tankstellenpreise in der Umgebung etwas gedrückt, heißt es.

Genau das bestreitet die Wirtschaftskammer. Sie spricht von einem „Ende der Wettbewerbsverzerrung zu Lasten der Klagenfurter Steuerzahler“, zumal viele Autofahrer aus Umlandgemeinden die Tankstelle genutzt hätten. Mit Oktober wird sie nun als reine Betriebstankstelle für Fahrzeuge der Stadt weitergeführt. Dafür reiche eine Investition von 25.000 Euro, sagte Stadtrat Habenicht.