Rosentalbahn
Horst Sattlegger/ORF
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Verkehr

Fahrgäste ärgern sich über Rosentalbahn

Ende des Vorjahres ist die Elektrifizierung der Rosentalbahn zwischen Klagenfurt und Weizelsdorf um 50 Millionen Euro abgeschlossen worden. Seither stieg aber der Ärger bei den Fahrgästen. So werden schlechtere Garnituren eingesetzt als vor der Modernisierung der Strecke. Die Züge bieten oft auch den Schülern keinen Platz.

Diesel-Garnituren sollten auf der elektrifizierten Strecke von Klagenfurt in das Rosental eigentlich der Vergangenheit angehören, so versprachen es die Verantwortlichen. Doch nun ist gerade der wichtigste Zug mit vielen Schülern und Pendlern in der Früh eine Diesel-Garnitur, die nicht genügend Platz bietet, um alle Schüler und Pendler in Weizelsdorf, Maria Rain und Lambichl aufzunehmen. Das ist besonders deshalb bitter, weil sich viele Menschen nun das Kärnten Ticket gekauft haben, das Umsteigen sei aber mühsam, ärgern sich ÖBB-Kunden.

Kein Platz im Zug

An mehreren Tagen fanden Fahrgäste keinen Platz mehr im Zug. Jetzt fahren auf der modernen Strecke in der Früh eine Diesel-Garnitur und zwei Zusatzbusse, obwohl es deutlich umweltfreundlicher gehen würde. Sogar vor der Elektrifizierung war in der Früh eine Garnitur mit mehr Wägen zwischen Weizelsdorf und der Landeshauptstadt unterwegs. Wie kann das sein, fragen sich viele Fahrgäste.

Der Zug fährt ein
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Die ÖBB argumentieren, wie so oft und wie auch auf anderen Strecken, mit zu wenig Wagenmaterial. Sprecher Herbert Hofer sagte: „Natürlich sind wir bemüht, mehr Garnituren zu bekommen, um wirklich alle Dieseltraktionen auszuscheiden und um elektrisch zu fahren.“ Wann es soweit sein wird, kann noch nicht gesagt werden: „Es hängt natürlich von den Bestell-Wegen ab und von Finanzierungsformen, also wir sind auf alle Fälle stetig bemüht, um diese Dieseltraktionen auszuscheiden.“ Diesel-Garnituren und Busse werden auf der E-Strecke in das Rosental noch eine Zeitlang unterwegs sein: „Das könnte möglich sein, dass sie eine Zeitlang bleiben, allerdings, wie gesagt, wir versuchen wirklich alles, um dies zu ändern."

ÖBB: „Können Planung nicht umstellen“

Am Freitag war die Diesel-Garnitur mit den wenigen Sitzplätzen nicht nur in der Früh, sondern auch als Schülerzug zu Mittag unterwegs. Dazwischen fahren sehr wohl E-Züge, das wird mit den komplizierten Umläufen der Züge argumentiert. Dass in Villach sehr wohl Garnituren für Einsätze etwa in das Rosental bereitstehen würden, wird nicht bestritten, aber die Planung umzustellen, sei zu aufwendig.: „Da kann man natürlich auch nicht hergehen und sagen, wenn irgendwo ein Elektrofahrzeug steht, das nehme ich her, weil das muss aus dem Fahrplan praktisch herausgenommen werden, was irrsinnig schwierig ist, weil Kärnten vertaktet ist,“ so Herbert Hofer. Die Zusatzbusse, die seit einigen Tagen fahren, würden jedenfalls garantieren, dass alle Fahrgäste transportiert werden können.