Bus nach dem Unfall
ORF/Andreas Kimeswenger
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Chronik

Busunfall: Fahrer bückte sich nach Flasche

Der 27-jährige Lenker des Fernbusses, der am Dienstag schwer verunglückt war, hat ausgesagt, dass er sich nach einer Flasche gebückt habe. Daraufhin habe er die Kontrolle über den Doppeldeckerbus verloren. Eine Kamera an Bord wird noch ausgewertet. Eine Frau kam bei dem Unfall ums Leben, rund 20 Personen wurden verletzt.

Der Lenker sagte bei seiner Einvernahme, er sei durstig gewesen und habe sich nach einer Wasserflasche im Fußraum gebückt. Daraufhin habe er die Kontrolle über den Doppeldecker verloren, berichtete die „Kronen Zeitung“ (Donnerstag-Ausgabe). Geklärt ist die Unfallursache damit für die Staatsanwaltschaft aber nicht: „Das ist seine Verantwortung, das sagt der Fahrer“, sagte der Sprecher der Staatsanwaltschaft Klagenfurt, Markus Kitz, auf APA-Anfrage. Es sei eine Dashcam im Bus sichergestellt worden, die den Unfall aufgezeichnet haben dürfte. Diese müsse erst ausgewertet werden.

Ob dem Lenker fahrlässige Körperverletzung oder grob fahrlässige Körperverletzung vorzuwerfen ist, soll ein Sachverständiger klären, sagte Kitz. Das Gutachten soll in mehreren Wochen fertiggestellt sein, bis dahin müssen nicht nur das Video und die Beweisfotos, sondern auch der Fahrtenschreiber ausgewertet werden.

19-Jährige kam ums Leben

Der internationale Reisebus mit zwei Fahrern – am Steuer saß ein 27-jähriger Berufskraftfahrer aus der Ukraine – war am Dienstag gegen 4.45 Uhr auf der Friesacher Straße (B317) bei Micheldorf (Bezirk St. Veit an der Glan) in einer Linkskurve von der Fahrbahn abgekommen, über eine Leitplanke gekippt und seitlich liegen geblieben. Eine 19-jährige Oberösterreicherin starb, fünf Passagiere wurden schwer verletzt, die übrigen sowie die beiden Fahrer leicht.