Chronik

Falscher Polizist wollte 19-Jährigen anhalten

Ein 19-jähriger Autofahrer aus dem Bezirk Klagenfurt-Land ist am 6. September in Klagenfurt von einem vermeintlichen Zivilpolizisten angehalten worden. Der junge Mann fuhr jedoch zur nächsten Polizeiinspektion und entging so dem Betrüger.

Der 19-Jährige fuhr gegen 12.30 Uhr stadtauswärts, als er an einer roten Ampel von einem Mann aufgefordert wurde, am Straßenrand anzuhalten. Dieser gab sich als Polizeibeamter der Polizeiinspektion Annabichl aus. Der ortskundige Lenker fuhr jedoch zur nahegelegenen Polizeiinspektion weiter.

Lenker fuhr zur Polizeiinspektion

Der angebliche Polizist folgte ihm zunächst in einem dunklen Auto, verschwand jedoch, als der junge Mann vor der Polizeiinspektion anhielt. Der Lenker ging in die Polizeiinspektion, da er während der Fahrt mit seinem Handy hantiert hatte und fragen wollte, ob er dort die Strafe gleich bezahlen kann. Die Polizeibeamten stellten jedoch fest, dass der Mann mit Sicherheit nicht von der echten Polizei angehalten wurde.

Der unbekannte Mann war 30 bis 40 Jahre alt, etwa 1,85 Meter groß, hatte mittellanges Haar und einen Kärntner Dialekt. Bei dem Pkw dürfte es sich um einen dunkelblauen oder schwarzen Skoda oder VW Golf handeln.

Präventionstipps

Die Polizei hat Präventionstipps für solche Situationen:

  • Polizisten in Uniform sind leicht zu erkennen, in Zivil wird die Sache etwas schwieriger. Lassen Sie sich den Dienstausweis zeigen. Dieser zeigt auf der Vorderseite ein Lichtbild in Schwarz-Weiß sowie die Dienstnummer. Auf der Rückseite finden sich der Vor- und Zuname des Beamten, ebenfalls die Dienstnummer, die ausstellende Behörde sowie das Ausstellungsdatum.
  • Lassen Sie sich über die Amtshandlung genau aufklären: Der Polizist ist verpflichtet, mitzuteilen, warum er einschreitet. Das beginnt damit, welche Übertretung Sie begangen haben und geht bis zu Ihrer Mitwirkungspflicht als möglicher Zeuge eines kriminellen Sachverhaltes.
  • Immer eine Bestätigung verlangen: Die Zahlung eines Geldbetrages ist immer zu bestätigen, ebenso der Gebrauch eines Ihrer Gegenstände.
  • Hegen Sie weiter Zweifel, wählen Sie die Notrufnummer 133, um abzuklären, welche Polizistin/welcher Polizist tatsächlich im Dienst ist. Unsere Kolleginnen und Kollegen werden dafür Verständnis haben und Kriminelle vermutlich schnell das Weite suchen, wenn Sie die echte Polizei informieren.