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Chronik

Verwirrung um KELAG-Stromtarife

Die Umstellung, die die KELAG bei ihren Stromtarifen vornimmt, sorgt bei vielen Kunden für Verwirrung. Nur wenige Tage, nachdem die Preiserhöhung am ersten August in Kraft trat, senkte das Unternehmen die Preise wieder um sechs Prozent. Gleichzeitig wurde bekanntgegeben, dass damit die Tarife vereinheitlicht und die Alttarife eingestellt werden.

Im Juni kündigte die KELAG an, dass die bestehenden Tarife mit 1. August um 11,8 auf 24,84 Cent pro Kilowattstunde angehoben werden. Wer sich für ein Jahr bindet, erhält den Vorteilstarif und zahlt für die Kilowattstunde 19,8 Cent – mehr dazu in KELAG erhöht Strompreise drastisch (kaernten.ORF.at; 7.6.2023). Das Angebot, in den Vorteilstarif zu wechseln, erhielten auch alle 180.000 Bestandskunden, 130.000 Kunden nahmen es an.

Wechsel in Vorteilstarif noch länger möglich

Zehn Tage, nachdem die Preiserhöhung wirksam wurde, senkte die KELAG die Preise wieder um sechs Prozent auf 15,51 Cent. Gleichzeitig erfolgte eine Bereinigung der Tarife, die Alttarife werden eingestellt. Genau das sorgt jetzt für Verunsicherung bei den langjährigen Kunden, die das Angebot, in den Vorteilstarif zu wechseln, bisher nicht angenommen hatten.

KELAG-Vertriebschef Alexander Jordan sagte, alle betroffenen Kunden seien letzte Woche noch einmal schriftlich informiert worden: „Auch mit der Möglichkeit, jetzt bis zum 1. September noch in den Vorteilstarif zu wechseln. 1. September deswegen, weil mit 1. September noch der rückwirkende Wechsel mit 1. August möglich sein wird.“ In den Vorteilstarif wechseln könne man auch noch nach dem 15. September, dann werde die Preissenkung aber nicht rückwirkend, sondern erst mit dem Datum des Wechsels wirksam, sagte Jordan.

Zwei Monate Zeit, um neuen Versorger zu finden

Kunden mit Altverträgen, die in den nächsten Wochen keine Entscheidung treffen, erhalten allerdings ein Kündigungsschreiben. „Die Kündigung wird mit Mitte September versendet, die Kunden werden aber noch jedenfalls bis 15. November mit Energie versorgt und im Rahmen dieses Zeitraums dazu aufgefordert, sich rechtzeitig um einen neuen Tarif bzw. Versorger zu kümmern“, sagte Jordan.

Damit bleiben den Kunden noch zwei Monate Zeit, um die für sie günstigste Tarifvariante oder den für sie passenden Stromversorger zu wählen.