Hinter dem Modepark steht die deutsche Unternehmerfamilie Röther, die bereits 48 Standorte in Deutschland und Österreich betreibt. Im Jahr 2015 hat Röther das Grundstück am Klagenfurter Südring gekauft. Wäre alles nach Plan verlaufen, hätte die Eröffnung noch vor der Pandemie stattfinden können. Einsprüche einer Anrainerin haben das Projekt verzögert, erst 2017 wurde die Baubewilligung erteilt. Nach der Planungsphase schob die Pandemie den Baubeginn weiter hinaus. Am 31. August wird der Modepark nun eröffnet, 38 Mitarbeiter sind allein im Textilbereich beschäftigt.
Modepark Röther eröffnet
„Marken für die Mittelschicht“
Wenige Tage vor der Eröffnung herrscht Hochbetrieb im Neubau. Waren werden einsortiert und gleichzeitig sind noch Bauarbeiter mit den letzten Handgriffen beschäftigt. Auf 4.500 Quadratmetern wird Bekleidung angeboten, großteils klassische und zeitlose Mode. Es werden Marken für die Mittelschicht angeboten, sagt Monika Hager von Röther Österreich: „Es ist leistbare Mode. Ich denke, das ist überall gefragt, auch in Kärnten.“
Doch schon jetzt hat Kärnten um ein Drittel mehr Verkaufsfläche pro Kopf als etwa Italien und Deutschland. Auf die Frage, ob ein Verdrängungswettbewerb zu erwarten sei, sagte Filialleiterin Tamara Narounig, es gebe keine Konkurrenten sondern nur Mitbewerber: „Ich glaube, wir als neuer Mitbewerber werden das Ganze beleben. Jeder, der zu uns kommt, wird sehen, was für ein Konzept wir haben.“
Wirtschaftskammer sieht Verdrängungswettbewerb
Spartenobmann Raimund Haberl von der Standesvertretung für den Handel in der Wirtschaftskammer sieht aber sehr wohl einen Verdrängungswettbewerb: „Die Kaufkraft wird nicht mehr. Sehr viele Betriebe kämpfen gerade jetzt mit der Konsumzurückhaltung, die die Konsumenten wegen der steigenden Zinsen und der unsicheren Situation durchleben. Die Zeiten, jetzt einen neuen Betrieb zu eröffnen, sind durchaus herausfordernd.“
Neben dem Modepark befindet sich in dem Gebäude auch ein großer Drogeriemarkt, ein Fitnesscenter und ein Bürokomplex. Gemeinsam mit dem Parkplatz wurden tausende Quadratmeter Fläche versiegelt. Vom Unternehmen wird diesbezüglich auf die Genehmigung durch die Stadt Klagenfurt verwiesen.