Stau auf der Autobahn
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Verkehr

Kürzere Staus durch neues Reiseverhalten

Der klassische Reisetag ist seit Jahrzehnten der Samstag gewesen. Vor allem deshalb, weil Reiseveranstalter und Hotels nur Buchungen von Samstag zu Samstag zuließen. Das änderte sich nun aber, die Branche wurde flexibler. Reisende sind nun täglich auf den Straßen unterwegs. Das hat auch positive Auswirkungen: Staus werden generell kürzer.

Der Verkehrsunfall am Montag auf der Tauernautobahn (A10) mit einem brennenden Lkw in der Unterflurtrasse St. Andrä verursachte einen langen Stau mitten unter der Woche – mehr dazu in Lkw brannte nach Unfall in Unterflurtrasse. Das zeigt: Der Sommer-Reiseverkehr beschränkt sich schon lange nicht mehr auf das Wochenende, sondern rollt von Montag bis Sonntag über die Autobahnen.

Die Gründe dafür sind laut Hannes Zausnig von der ASFINAG vielfältig. „Faktum ist, dass die Buchungsportale diese typischen von Samstag zu Samstag Buchungen verlassen haben. Man kann jederzeit etwas umbuchen.“ Daher verteile sich der Verkehr auf die ganze Woche.

Staus werden kürzer

Ein Stau von 40 Kilometern Länge wie am Montag sei aber die Ausnahme. Geht es nach der ASFINAG und der Autobahnpolizei, nimmt die Länge von Staus sogar ab. Denn verteilt sich der Reiseverkehr auf die gesamte Woche, fahren pro Tag weniger Autos. Doch es gibt weitere Ursachen für kürzere Staus: „Weil auch weniger Lkws unterwegs sind. Lkws lösen im Stau natürlich eine längere Strecke aus“, so Zausnig.

Dazu kommt, dass Autofahrer dank der Medien und modernen Navigationssysteme besser informiert seien. „Man plant die Reise nach dem Navi und sieht nach, wo es die größten Staulängen gibt. Dadurch verschiebt man dann das ein oder andere oder macht früher Pause“, sagte Zausnig.

Niveau im Reiseverkehr gleichbleibend

Auch die Blockabfertigungen in Deutschland und Salzburg wirken sich aus. „Wenn es dort schon zu Stauerscheinungen kommt, dann kommen weniger Fahrzeuge in kurzer Zeit an die Grenzen“, so Zausnig. In Summe bleibe der Urlauberreiseverkehr in Kärnten auf gleich hohem Niveau wie in den vergangenen zwei Jahren, aber eben verteilt auf sieben Tage die Woche, das habe eine erste Zwischenbilanz der ASFINAG ergeben.