Chronik

Wandergruppe mit Kindern in Bergnot

Eine Wandergruppe aus Ungarn ist Mittwochnacht in den Karawanken in Bergnot geraten. Die drei Erwachsenen und sieben Kinder bzw. Jugendliche wurden von Polizisten gefunden und mussten von Bergrettern ins Tal gebracht werden. Verletzt wurde niemand.

Gegen 22.30 Uhr verständigte ein Urlauber aus Ungarn die Polizei. Er gab an, dass er gemeinsam mit drei befreundeten Familien eine Wanderung, ausgehend von der Johannsenruhe über einen Klettersteig auf den Hochstuhl, weiter zum Bielschitzasattel und in Folge über die Klagenfurter Hütte, zurück zur Johannsenruhe, eine Zeit lang gemeinsam unternommen hatte.

Er hatte jedoch geplant, die Tour allein zu gehen und verließ schließlich die Gruppe und ging voraus, wobei er telefonischen Kontakt mit den anderen Wanderern hatte. Gegen 22 Uhr meldete sich ein Mitglied der Gruppe beim 49-Jährigen und sagte, dass die Wanderung schwierig sei und sie länger brauchen würden. Als der Kontakt dann abbrach, alarmierte der Mann die Polizei.

Beamte entdeckten erschöpfte Wanderer

Die Beamten der Polizeiinspektion Feistritz im Rosental setzten sich in Richtung Klagenfurter Hütte ab, um den Sachverhalt zu klären. Beim Eintreffen auf der Hütte sahen sie mehrere Lichtkegel im Bereich des Bielschitzasattels, die sich talwärts bewegten.

Einer der beiden Polizisten, Friedrich Klemenjak, ist in der Gegend aufgewachsen. Er entschied, ohne wesentliche Ausrüstung mit seinem Kollegen zu Fuß in Richtung der Wandergruppe zu gehen: „Unser Ziel war eigentlich, sie zu beobachten, wie sie den Abstieg von sich aus selbst vornehmen. Das ist aber leider misslungen, sie sind im oberen Bereich nicht mehr weitergekommen, die Lichter haben sich nicht mehr bewegt und aufgrund dessen haben wir uns dann entschieden, in weiterer Folge die Bergrettung zu alarmieren und dann selbst hochzusteigen.“

Die Wanderer waren sehr erschöpft, so Klemenjak. Die Stelle, die sie versuchten mit den Kindern zu überwinden, sei zu schwierig gewesen: „Als wir angekommen waren, waren alle sehr, sehr erschöpft.“

Wandergruppe war gut ausgestattet

Die Gruppe, bestehend aus drei Erwachsenen und sieben Kindern bzw. Jugendlichen im Alter zwischen sieben und 20 Jahren, konnten aus dem Felsbereich unverletzt gerettet und zur Klagenfurter Hütte gebracht werden. Die verständigte Bergrettung Ferlach brachte im Anschluss die erschöpften Wanderer ins Tal. Die gesamte Rettungsaktion hat fünf Stunden gedauert. Laut Polizei war die Wandergruppe mit festem Schuhwerk, Helm und Klettergeschirr ausgerüstet.