Eine vierköpfige Familie aus Deutschland mit Nebenwohnsitz in Kärnten ging am Dienstag auf den Gipfel des Kobesnock. Auf dem Rückweg brachen die Eltern zur Wertschacher Alm auf, die beiden Töchter im Alter von 19 und sieben Jahren wollten etwas später zur Hütte nachkommen. Nach dem Kammbereich kamen die beiden aber vom markierten Weg ab und gerieten in immer steiler werdendes Gelände an den Südhängen des Kobesnocks.
Sie stiegen in östliche Richtung teilweise wieder auf und querten mehrere Gräben. Die 19-Jährige rettete dreimal ihre kleine Schwester vor dem Absturz an den Felswänden, indem sie sie mit letzter Kraft zurückziehen konnte, so die Bergrettung Villach in einer Aussendung. Am Ende kamen sie im Bereich eines Grabens auf einer Seehöhe von 1.330 Meter nicht mehr weiter und riefen um Hilfe.
Hüttenwirt rief Einsatzkräfte
Als die beiden nicht, wie vereinbart, auf der Hütte bei den Eltern eintrafen, setzte der Hüttenwirt um 18.50 Uhr den Notruf ab. Die Bergrettung Villach sowie die Polizeistreife Arnoldstein wurden zum Einsatzort beordert. Die 19-Jährige wurde vom Einsatzteam telefonisch erreicht und gab ihre Koordinaten bekannt. Mit dem Polizeihubschrauber “Libelle" konnten die Mädchen vor Einbruch der Dunkelheit gefunden und mittels Taubergung sicher ins Tal geflogen werden. Die Bergretterinnen und Bergretter standen am Zwischenlandeplatz des Hubschraubers in Bleiberg-Kreuth bereit, falls eine Bergung über Land nötig gewesen wäre.
Die beiden Mädchen wurden unverletzt dem Vater übergeben. Die Mutter wartete während der Bergung in der Wertschacher Alm und wurde anschließend vom Hüttenwirt ins Tal gefahren. Im Einsatz standen acht Kräfte der Bergrettung Villach, die Polizeistreife Arnoldstein 1 und der Polizeihubschrauber Libelle.
Wöllanernock: Polizei brachte Familie ins Tal
Ein 33 Jahre alter Familienvater machte am Dienstagnachmittag auf der Kaiserburg-Wöllanernock mit seinen beiden Kindern, ein und fünf Jahre alt, eine Bergwanderung. Er übersah die Zeit und versäumte die Talfahrt mit der Kaiserburgbahn. Da die Gefahr eines aufziehenden Gewitters bestand, verständigte der Vater per Notruf die Landesleitzentrale. Da nach 17.00 Uhr sämtliche Gondeln der Kaiserburgbahn schon eingeholt waren, fuhr eine Streife der Polizeiinspektion Bad Kleinkirchheim mit dem Streifenwagen auf die Kaiserburg und brachte die Familie ins Tal.