Stau im Sommer auf der Tauernautobahn (A10)
ORF/Klement
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Verkehr

Ableitungsverbot lässt auf sich warten

„Bitte warten!“ heißt es weiterhin auf das geplante Fahrverbot für gewisse Fahrzeuge auf der Katschberg Straße (B99). Die Region will damit Urlauber daran hindern, die Strecke bei Staus auf der Tauernautobahn (A10) als Ausweichroute zu nutzen. Nach wie vor liegt jedoch kein Gutachten für die Umsetzung des Fahrverbots vor.

Staut es sich auf der Tauernautobahn (A10), weichen viele Urlauber gerne über die Katschberg Straße (B99) aus. Das belastet die Landesstraße – Anrainer sind genervt und Rettungsfahrzeuge kommen nicht mehr durch, kritisieren die Bürgermeister des Lieser- und Maltatals. Sie forderten daher eine Abfahrtssperre auf der Autobahn. Kurz vor dem Sommer einigte man sich letztlich auf ein temporäres Fahrverbot für Fahrzeuge mit Anhänger, Lkw und große Wohnmobile über die B99.

Verkehrslandesrat: Erhebungen abgeschlossen

Um eine entsprechende Verordnung zu erlassen, braucht es jedoch ein Gutachten, das weiterhin auf sich warten lässt. Aus dem Büro von Verkehrslandesrat Sebastian Schuschnig (ÖVP) heißt es, dass die Erhebungen abgeschlossen seien. Ob beziehungsweise bis wann das Gutachten fertig ist, war auf Nachfrage des ORF Kärnten nicht zu erfahren.

Im Juni hatte man sich noch optimistisch gezeigt, dass die Verordnung mit Beginn der Reisezeit im Sommer in Kraft treten könne.

Kritische Stimmen mehren sich laut BH

In der Zwischenzeit zeigen sich laut dem Bezirkshauptmann von Spittal/Drau, Klaus Brandner, immer mehr Befürworter des Fahrverbots skeptisch. So würden etwa Tourismusverbände um ihr Geschäft fürchten. Denn weniger Verkehr bedeute weniger durchreisende Urlauber. Brandner möchte daher das Gutachten mit allen Beteiligten besprechen, sobald es da ist.