Viktringer Wohnanlage steht unter Wasser
ORF/Matha
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Chronik

Schwierige Aufräumarbeiten in Viktring

Zwei Tage nach den starken Regenfällen sind Einsatzkräfte und Betroffene in den betroffenen Gebieten dabei, das Chaos zu beseitigen, wie etwa im Klagenfurter Stadtteil Viktring. Viele Keller wurden überflutet, die Betroffenen geraten an die Grenze der Belastbarkeit. Teilweise wird das Wasser händisch aus den Kellnern geschleppt.

Durch das Ablassen des Treimischer Teiches in Viktring trat der Rekabach über die Ufer. Das führte zu Überschwemmungen von Kellerräumen und Wiesen. Aber auch das Grundwasser stieg und drang in die Tiefgaragen und Keller der Wohnhäuser ein. Der Wasserstand des Baches ging inzwischen zurück, aber das Erlebte hat Spuren hinterlassen, wie eine Anrainerin, die anonym bleiben möchte, erzählt: „Es war sehr schockierend, weil mit so etwas rechnet man nicht. Was da jetzt alles passiert ist, mit dem habe ich persönlich jetzt nicht gerechnet, aber das ist schlimm.“

„Grundwasser drückt nach“

In den Kellern vieler Wohnhäuser steht auch jetzt noch das Wasser, durch den hohen Grundwasserspiegel steigt es auch weiterhin an. Anrainer Dietmar Kalt sagte, die Feuerwehr habe stundenlang abgepumpt: „Doch das Grundwasser drückt nach, da sind auch die Pumpen chancenlos.“

Für die Betroffenen ist die Situation weiterhin ungewiss, denn niemand weiß ob das Grundwasser noch ansteigen wird. Sara ist eine von ihnen. Sie sagte, die Stimmung sei sehr angespannt: „Manche wollen unbedingt, dass abgepumpt wird, andere haben die Sorge, wenn das abgepumpt wird, dass es wo anders wieder rein rinnt und das es dann noch schlimmer wird.“

„Konnten nicht viel in Sicherheit bringen“

Alle seien bedrückt, sagte Ingrid, da man aus den Kellerräumen kaum etwas in Sicherheit bringen konnte: „Das ist ja so schnell gegangen. Meine Nachbarin und ich haben den Wäschetrockner wenigstens herauf geholt, aber die ganzen anderen Sachen, etwa die Kühl- und Gefrierkombi, die ganzen Kästen, die schwimmen jetzt.“ Die Situation ist für die Hausbewohner psychisch und körperlich sehr fordernd. Teilweise wurde das Wasser sogar mit Kübeln aus den Kellern geschleppt.